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Talfahrt der 10-jährigen US-Renditen deutet auf Fed-Kurswechsel hin

Veröffentlicht am 17.11.2023, 02:40
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Der geschätzte faire Wert der 10-jährigen US-Renditen signalisiert weiterhin, dass der derzeitige Marktzinssatz ungewöhnlich hoch ist und dass sich der Spread bald verengen wird. Der starke Rückgang der Zehnjahresrendite (ausgelöst durch mildere Inflationsdaten für Oktober) deutet auf den Beginn einer Normalisierung hin.

Die Rallye an den Bondmärkten ließ den Zins für 10-jährige Staatsanleihen auf 4,44 % (14. Oktober) sinken und markierte damit ein Zweimonatstief (Kurse und Renditen bewegen sich gegenläufig).

UST10J-Tageschart

Gleichzeitig zeigt die von CapitalSpectator.com berechnete Fair-Value-Schätzung für Oktober (unter Verwendung monatlicher Daten), dass sich das Marktniveau auf 1,94 Prozentpunkte erhöht hat - ein 40-Jahres-Hoch. (Das Modell basiert auf dem Durchschnitt von drei Modellen, die hier zusammengefasst sind). Die aktuelle durchschnittliche Modellschätzung für die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen liegt bei 2,86 % für den vergangenen Monat und damit deutlich unter dem Marktlevel von 4,80 % im Oktober (und dem Wert von 4,44 % vom Dienstag).

10-Jahres-Rendite vs. Durchschnitt von drei Fair-Value-Modell-Schätzungen

Obwohl die Modellierung zeigt, dass die Spanne im Oktober nicht einzigartig ist, zeigt die Geschichte, dass so extreme Diskrepanzen nicht lange anhalten. In unserem Update vom letzten Monat hieß es (- und das gilt auch heute):

"Der Marktpreis für die 10-jährige Rendite befindet sich auf einem hohen und wahrscheinlich unhaltbaren Niveau."

10-Jahres-Rendite abzüglich durchschnittl. Schätzungen für den fairen Wert

Der starke Rückgang der 10-jährigen Rendite könnte der Beginn einer Normalisierung des Spreads sein. Zu den Auslösern für diese Entwicklung zählt u.a. die Erwartung, dass die Fed in diesem Zyklus keine Zinserhöhungen mehr vornehmen wird.

"Der Markt ist der Meinung, dass die Fed eher früher als später mit einer Lockerung beginnen wird", erklärt Kathy Jones, Chief Fixed Income Strategist. "Ich würde auf Anfang 2024 tippen."

Die jüngsten "milderen Inflationsdaten stärken die Argumente für eine Zinspause der Fed", kommentiert Preston Caldwell, Senior US-Volkswirt bei Morningstar.

Dementsprechend scheint sich die Erwartung zu verstärken, dass sich der Spread zwischen der aktuellen 10-Jahres-Rendite und der in der obigen Abbildung dargestellten durchschnittlichen Modellschätzung verengen wird.

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