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Trotz Inflation: Warum die Fed auf die Zins-Bremse treten könnte

Von Investing.com (Darrell Delamaide)Marktüberblick06.07.2022 06:43
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Trotz Inflation: Warum die Fed auf die Zins-Bremse treten könnte
Von Investing.com (Darrell Delamaide)   |  06.07.2022 06:43
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Ein starker Rückgang des BIP-Trackers der Atlanta Federal Reserve deutet darauf hin, dass sich die USA bereits in einer Rezession befinden könnten. Demnach ist das BIP im zweiten Quartal auf minus 2,1 % gefallen, nach einem Rückgang von 1,6 % im ersten Quartal.

Eine Rezession ist aus technischer Sicht definiert als zwei aufeinanderfolgende Quartale mit negativem Wachstum. Wenn sich diese Zahlen also in den offiziellen Daten Ende dieses Monats bestätigen, sind die USA in der ersten Hälfte dieses Jahres in eine Rezession gerutscht, nachdem viele Wirtschaftsexperten diese Entwicklung frühestens für das nächste Jahr erwartet hatten.

Angesichts der gestiegenen Inflation haben die Konsumenten begonnen, ihre Ausgaben zu drosseln. Die von der Fed sorgfältig geprüften Daten zu den persönlichen Konsumausgaben zeigen, dass das verfügbare Einkommen um 0,1 % und die inflationsbereinigten Verbraucherausgaben um 0,4 % gesunken sind.

Der PCE-Kernpreisindex, der volatile Kategorien wie Nahrungsmittel und Energie ausschließt, lag im Mai um 4,7% höher als ein Jahr zuvor. Die Gesamtinflation stieg gegenüber April jedoch um 6,3 % und gegenüber dem Vormonat um 0,6 %, nach einem Anstieg von 0,2 % im April.

Das sind alles keine guten Nachrichten. In Verbindung mit dem zuvor gemeldeten Anstieg des Verbraucherpreisindex um 8,6 % zeichneten die Daten ein düsteres Bild.

Der Silberstreif am Horizont ist, dass der Eintritt in eine Rezession die Fed zu einer Abschwächung ihres aggressiven Zinserhöhungszyklus veranlassen könnte. Aktuell schätzen die Notenbanker das Ziel für den Schlüsselsatz auf 3,8 % im Jahr 2023. Ende 2022 soll er bei 3,4 % liegen. Mit der Anhebung im Juni wurde die Fed Funds Rate auf eine Spanen von 1,5 % bis 1,75 % angehoben.

Obwohl geplant ist, den Leitzins auf der Sitzung des Offenmarktausschusses am 26. und 27. Juli um weitere 0,75 Prozent anzuheben, sagte der Präsident der Philadelphia Fed, Patrick Harker, die Notenbanker könnten sich möglicherweise auf eine Erhöhung um einen halben Punkt beschränken, falls sich die Nachfrage abschwäche.

Während es am langen Wochenende zum vierten Juli keine Neuigkeiten aus den USA gab, wurde in Europa lebhaft über Inflation und Rezession gesprochen, als die Europäische Zentralbank ihr jährliches Forum in der portugiesischen Ferienstadt Sintra abhielt.

Die Inflation in der Eurozone stieg im Juni mit 8,6 % im Jahresvergleich auf ein Rekordhoch, nach 8,1 % im Mai. Volkswirte hatten nur mit 8,4 % gerechnet. Vor dem Inflationsbericht vom Freitag hatte EZB-Präsidentin Christine Lagarde in Sintra härtere Töne angeschlagen und Druck auf den EZB-Rat ausgeübt, den Leitzins im Juli um mehr als den geplanten Viertelprozentpunkt anzuheben.

Neben der Rezession ist die größte Angst der Euro-Währungshüter die "Fragmentierung", d. h. die größeren Spreads zwischen den Renditen von Staatsanleihen der einzelnen Mitgliedstaaten der Eurozone. Die EZB arbeitet an einem Instrument gegen diese Fragmentierung, um die Anleihen der schwächeren Mitglieder zu stützen.

Einige Analysten sind skeptisch, ob das neue Instrument der EZB den Spagat zwischen ihrem limitierten Pandemie-Notkaufprogramm und den nie genutzten Outright Monetary Transactions schaffen kann, die zwar unbegrenzt sind, aber an strenge Bedingungen für das zu unterstützende Land geknüpft sind.

Zu Zeiten, als Mario Draghi noch an der Spitze der EZB stand und sagte, die Zentralbank werde alles tun, um den Euro zu retten, verlieh seine Glaubwürdigkeit als Zentralbanker diesen Aussagen Gewicht. Lagarde und das aktuelle EZB-Team sind möglicherweise nicht mehr so glaubwürdig, wenn sie jetzt endlich ihr Hilfsprogramm vorlegen.

Fed-Chef Jerome Powell, der ebenfalls an der Konferenz in Sintra teilnahm, sprach zwar weiterhin davon, die Inflation wieder in "normale Bahnen" zu lenken, aber Lagarde äußerte sich deutlicher dazu, wie dauerhaft die Verschiebung aufgrund von COVID und der Ukraine sein wird.

"Es gibt Kräfte, die durch die Pandemie und den massiven geopolitischen Schock, mit dem wir jetzt konfrontiert sind, freigesetzt wurden und die das Bild und die Landschaft, in der wir arbeiten, verändern werden", kommentierte sie auf dem Forum.

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