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Showdown zwischen Trump und dem Iran: Wer hat den längeren Atmen?

Veröffentlicht am 09.07.2019, 22:13
Aktualisiert 02.09.2020, 08:05

Donald Trump hat geschworen, die iranischen Ölexporte auf null zu bringen. Bijan Zanganeh seinerseits sagt, er sei “sehr hoffnungsvoll” die Rohölexporte der islamischen Republik erhöhen zu können. Die Wahrheit liegt irgendwo zwischen dem, was der amerikanische Präsident und der iranische Ölminister sagen.

Nach einem Jahr des Säbelrasselns, dessen Höhepunkt der Abschuss einer US-Überwachungsdrohne durch den Iran war, der die beiden Länder im Juni an den Rand eines offenen Krieges brachte, sind sich die Ölhändler immer noch nicht sicher, wie sie das geopolitische Risiko aus dem politischen Schachspiel um Sanktionen und Nuklearwaffen einpreisen sollen, dass Trumps und Rouhanis Administration zur Zeit spielen. Abgesehen von der Drohnenattacke wird der Iran einer Vielzahl von Überfällen auf Tanker Saudi-Arabiens und der VAE in der Straße von Hormus beschuldigt, was dieser vollkommen bestreitet.

Die Händler sind nicht schlauer, wie dies alles für den Ölpreise enden soll und ob es letztlich einen Gewinner geben wird.

Nur Trump noch größeres Rätsel als der Iran für den Ölmarkt

Die Unsicherheit darüber, wie das Kräftemessen zwischen dem Iran und den USA letztlich enden wird, ist einer der Gründe dafür, dass die Ölpreise ihre Höchststände vom April von 66 USD das Fass für US-Rohöl und über 75 USD bei Brent bislang nicht übersteigen konnten. Und dies trotz der Tatsache, dass die Architekten hinter der OPEC+ – Saudi-Arabien und Russland – sich letzte Woche darauf geeinigt haben, den Pakt von 24 Ölexporteuren zur gemeinsamen Absenkung der Produktion um 1,2 Mio Fass am Tag bis in den März 2020 zu verlängern.

Trump-Iran Showdown: Threats Aside, It’s A Game Of EnduranceDer Iran steht als Unsicherheitsfaktor für den Ölmarkt nur hinter Trump an zweiter Stelle, der selbst ein hauptsächlicher bärischer Faktor für den Markt ist, da der Präsident vor seiner Kampagne für eine Wiederwahl in 2020 niedrige Benzinpreise haben will. Das der amerikanische Staatschef billiges Öl will, während er gleichzeitig versucht ein Land in die Knie zu zwingen, dass einmal der viertgrößte Ölproduzent in der OPEC war, dürfte auch den scharfsinnigsten Beobachter des Ölmarkts auf dem linken Fuß erwischt haben.

Seinerseits hat Trump so ziemlich jede denkbare Sanktion erlassen, gegen den Iran, seinen Präsidenten Hassan Rouhani und sogar den Revolutionsführer den Ayatollah Ali Khamenei - um eine Garantie zu erzwingen, dass Teheran keine üblen Pläne zum Bau einer Atombombe verfolgt. Sinnigerweise hatte die islamische Republik genau dies mit Trumps Amtsvorgänger Barack Obama vereinbart.

Anstatt zurück an den Verhandlungstisch zu kriechen, um einen neuen Deal mit Trump zu bekommen, haben die Iraner entschieden Uran höher anzureichern, als es das mit der Obama-Administration, andere westlichen Staaten und China ausgehandelte Nuklearabkommen von 2015 erlaubt.

Trump, der nie übermäßig subtil ist - besonders in Konflikten – sagte am Sonntag:

"Der Iran soll sich besser vorsehen. Denn man reichert aus einem Grund an und ich muss Ihnen nicht sagen, was der Grund ist. Aber es ist kein guter; die sollten sich besser in Acht nehmen.”

Iran könnte eine härtere Nuss sein, als jede, die Trump bislang geknackt hat

Trotz all seiner harschen Rhetorik hält der Präsident daran fest, dass er mit dem Iran auf diplomatischem Weg fertig werden will, mit der üblichen Kombination aus Zuckerbrot und Peitsche, die er in anderen Krisen, wie denen mit China, Mexiko und Nordkorea benutzt hat. Aber die Iraner könnten sich für Trump als härtere Nuss als jede bisher dagewesenen erweisen, als sie bislang jedes Angebot ausgeschlagen haben.

Und als wären die Dinge noch nicht kompliziert genug, hat Großbritannien letzte Woche einen iranischen Supertanker vor der Küste von Gibraltar aufgebracht, was die Krise zwischen den USA und dem Iran eine neue internationale Dimension verliehen hat. Die lokalen Behörden sagen, es wurde angenommen, dass die Grace 1 mehr als 2 Mio Fass Öl nach Syrien bringen sollte, in Verletzung der EU-Sanktionen gegen das von einem Bürgerkrieg heimgesuchte Land. Hardliner im Iran haben gefordert einen britischen Öltanker als Vergeltung festzusetzen. Spanien sagte unterdessen, dass das Schiff auf Anfrage der Vereinigten Staaten in Beschlag genommen wurde.

Teheran, das seit langem behauptet, dass seine Urananreicherung und Forschung nicht militärischen Zwecken dient, sagt, es werde nur zu Gesprächen zurückkehren, wenn die Sanktionen abgeschafft werden und es ihm gestattet ist, die gleiche Menge an Öl zu exportieren, wie unter dem 2015er Vertrag vor Trumps Eingreifen.

Branchenquellen sagten Reuters im vergangenen Monat, dass die iranischen Rohölexporte im Juni auf 300.000 Fass am Tag oder noch weniger gefallen sind, nachdem Washington die Sanktionen gegen die Ölexporte des Landes im Mai verschärft hatte. Im April 2018 exportierte das Land noch auf über 2,5 Mio Fass Öl am Tag.

Trumps Sanktionen haben auch andere Energieprojekte im Iran in Mitleidenschaft gezogen. Die französische Ölgesellschaft Total (NYSE:TOT) und Chinas National Petroleum Corp (CNPC) haben ihre Projekte für das gigantische South Pars Gasfeld im letzten Jahr auf Eis gelegt, da die US-Sanktionen nicht nur Regierungen sondern auch Unternehmen bedrohen, die mit Teheran Geschäfte machen.

Wer wird als erster nachgeben?

Der Iran hat in der Krise bislang nicht mit der Wimper gezuckt. Zanganeh sagte dem staatlichen Fernsehen: “Ich bin voller Hoffnungen, dass unsere Ölexporte besser laufen werden.”

Er sagte, seine Administration spreche auch mit der CNCP, damit diese ihr South Pars Projekt wieder in aufnehme:

“China ist ein Freund des Irans und wir werden nicht unsere Beziehungen kappen, wegen des Zögerns bei Projekten. Wir suchen nach alternativen Lösungen.”

China, ein Unterzeichner des Nuklearabkommens von 2015 hat Trumps Ausstieg aus dem Deal verurteilt.

All dies wirft die Frage auf, wer hat die größere Ausdauer in dem Kräftemessen: Trump, der sich einem Iran mit wachsenden Nuklearkapazitäten gegenübersieht oder der Iran, der mit einem US-Präsidenten konfrontiert ist, dem noch mindestens 16 Monate im Amt verbleiben, um sein Versprechen, dem Land ein “Maximum an Schmerz”zuzufügen?

Meine Vermutung ist so gut wie Ihre.

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Aktuelle Kommentare

Sanktionen haben doch nie was gebracht. in der geistigen Steinzeit ist dies aber noch nicht angekommen. Letztendlich geht's doch nur darum das Werk Obamas zu zerstören, am liebsten würde dieser Präsident doch dieses komplett aus der Geschichte löschen. Ausserdem will man natürlich das Amerikanische Schieferöl an den Mann bringen, da ist es nur gut andere zu sanktionieren.Wie lange will sich die westliche Welt von dem Dealmaker ( der noch keinen einzigen Deal zusammengebracht) noch terrorisieren lassen?
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