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Trumps Zolldrohung könnte europäische Auto-Titel weiterhin belasten

Veröffentlicht am 25.03.2019, 13:05
Aktualisiert 02.09.2020, 08:05

by Agnes Lovasz

Mit den Anteilen an europäischen Autoherstellern könnte es noch weiter abwärts gehen, als US-Präsident Donald Trump erwägt, Strafzölle gegen ihre Verkäufe in den USA zu verhängen, als der Sektor ohnehin schon von anderen Faktoren in die Tiefe gezogen wird, wie Konjunkturabschwüngen in Europa und China, sowie der kostspieligen Entwicklung elektrischer und selbststeuernder Fahrzeuge.

Trump hat bis Mitte Mai, die Ergebnisse einer Untersuchung seines Handelsministers Wilbur Ross abzuwägen, ob in die Vereinigten Staaten importierte Fahrzeuge ein Risiko für die nationale Sicherheit darstellen. Ross unterbreitete seinen Report im letzten Monat. Trump hat dann 15 weitere Tage Zeit zu handeln, sollte er sich für Schutzmaßnahmen entscheiden.

SXAP Weekly TTM

Der Stoxx 600 Automobiles & Parts RP Index (SXAP) ist über das vergangene Jahr hin um 22% gesunken, inmitten von Belastungen, die die Automobilbranche weltweit betreffen. Er hat seit Jahresanfang 11% hinzugewonnen, da Optimismus herrscht, dass Trumps Verhandlungen mit China von einem Durchbruch gekrönt werden dürften.

“Die ganze Zollsache ist noch nicht völlig abgehakt,” sagte Giorgio Vintani, Partner und Portfoliomanager bei Canara Capital Partners, in einem Interview am 19. März. “Es handelt sich um eine politische Entscheidung und diese ist kaum vorhersehbar.”

Volkswagen Weekly TTM

Volkswagen (OTC:VWAGY), (DE:VOWG_p) Anteile sind im Keller, nachdem sie im vergangenen Jahr 7,7% verloren; BMW (OTC:BMWYY) (DE:BMWG) Anteile verloren im gleichen Zeitraum gar 16%.

Peugeot Weekly TTM

Auf der anderen Seite ist die Aktie von Peugeot SA (OTC:PUGOY), (PA:PEUP), zu dem auch Citroen gehört, seit Ende 2018 um 18% gestiegen.

“Was der Markt Ihnen sagt ist, dass es keine Eile gibt, in diese Aktien zurückzukehren,” sagte Vintani. “Die meisten Leute würden das Risiko vermeiden wollen,” sagte er und fügte an, er habe derzeit keine Position an Autoherstellern. “Ich warte ab, um zu sehen, ob es zu einer Verbesserung des Umfelds kommt.”

Angesichts dessen, dass die Vereinigten Staaten der wichtigste Exportmarkt für in der Europäischen Union hergestellte Fahrzeuge ist—und für "29% des Gesamtwerts der Exporte aus der EU steht" so Zahlen vom europäischen Verband der Automobilhersteller (European Automobile Manufacturers Association, ACEA)—würden solche Zölle ernsthaft durchschlagen. Trump hat die Stärkung der Industrieproduktion in den USA zu einem seiner Hauptthemen seiner Präsidentschaft erkoren. Und im vergangenen Jahr kamen rund ein Viertel aller US-Automobilimporte aus der EU, zeigen die Daten von ACEA.

Ein besonders wunder Punkt für Trump, und auch ein beliebtes Thema in seinen Twitterbotschaften, ist das US-Handelsungleichgewicht im Hinblick auf deutsche Autos. In 2018 exportierte Deutschland Personenwagen im Wert von 18,65 Mrd USD in die Vereinigten Staaten, während die Deutschen amerikanische Autos im Wert von lediglich 5,8 Mrd USD kauften, was eine Lücke von 12,81 Mrd USD übriglässt, so die Zahlen von ACEA.

Die deutschen Automobilhersteller würden von den fragwürdigen Strafzöllen der USA am stärksten getroffen werden. Ausgehend vom Anteil der USA an ihren Gesamtverkäufen im letzten Jahr, wären BMW und Daimlers (OTC:DMLRY), (DE:DAIGn) Mercedes-Benz Marke am schwersten getroffen, zeigen Daten von den Webseiten der jeweiligen Hersteller.

In 2018 machten die Auslieferungen von BMW 14,3% des weltweiten Geschäfts aus. Die USA hatte einen Anteil von 13,7% an Mercedes-Benz Auslieferungen im letzten Jahr, während die US-Verkäufe bei Volkswagen, dem größten Autohersteller der Welt, 5,6% der Gesamtzahl ausmachten.

Sollte Trump zusätzliche Importabgaben in Höhe von 25% einführen, dann würden die deutschen Autoexporte in die USA auf lange Sicht um fast 50% fallen, ermittelte das Ifo Institut. Sie würden damit Deutschlands Gesamtexport an Autos um 7,7% oder 18,4 Mrd Euros (20,9 Mrd USD) vermindern, sagte das Institut im Februar.

Zur Zeit verkaufen die französische Renault (PA:RENA) und PSA, die Peugeot Gruppe, keine Autos in den USA. Aber das könnte sich ändern. PSA plant seine Verkäufe außerhalb der Vereinigten Staaten bis 2021 um 50% zu steigern. Carlos Tavares, PSAs Konzernchef sagte im Februar, dass das Unternehmen eine Rückkehr seiner Marke Peugeot auf den amerikanischen Markt erwäge, aber auf den Ausgang der Zollverhandlungen abwarten wolle, bevor es eine Entscheidung trifft.

Die Aussichten auf US-Handelshemmnisse verstärken noch die bestehenden Gegenwinde für die europäischen Autohersteller. Aber der vielleicht wichtigste Faktor hinter den schwachen Aktienkursen ist die Abkühlung auf den Heimatmärkten. Zuvor in diesem Monat hatte die Europäische Zentralbank ihre Konjunkturprognose für den Euroraum in 2019 von 1,7% auf jetzt 1,1% zusammengestrichen.

BMW Weekly TTM

Der letzte Autohersteller, der die Alarmglocken schrillen ließ, war in dieser Woche BMW. Das Unternehmen warnte, es rechne mit einem Rückgang des Vorsteuergewinns um mindestens 10% in diesem Jahr und hat ein 12 Mrd Euro schwere Effizienzprogramm angeschoben, um die Folgen der Probleme im Außenhandel und der Wende zu elektrischen Fahrzeugen auszubügeln.

Da die Autoindustrie zyklisch ist, sagt Vintani, könnte ein Konjunkturaufschwung ihr zugute kommen. Wertinvestoren könnten bei diesen Aktienkursen in Versuchung geraten “und eine Position aufmachen, wenn Sie glauben, dass die Unternehmen diese Art von Erschütterungen überleben können,” sagte er. Aber unter den zyklischen Sektoren bieten Zahlungsanbieter und Technologieaktien in den USA die besseren Chancen.

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