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Twitter Inc (NYSE:TWTR) hat das zweite Mal in seiner Unternehmensgeschichte ein Quartal mit einem Umsatz von über einer Milliarde Dollar abgeschlossen. Der Kurznachrichtendienst steigerte die Einnahmen im vierten Quartal um 28 Prozent auf 1,29 Milliarden Dollar und übertraf damit zugleich die Konsensschätzung der Analysten von 1,18 Milliarden. Der Nettogewinn erreichte 222 Millionen Dollar oder 29 Cent je Aktie und traf damit die Factset-Analystenschätzung genau. Auf bereinigter Basis verdiente Twitter 38 Cent je Aktie. Die zur Steigerung der Werbeeinnahmen wichtige Zahl der täglich aktiven Nutzer konnte Twitter im Jahresvergleich um 27 Prozent auf 192 Millionen erhöhen, verfehlte damit die Konsenserwartung von 193,5 Millionen aber knapp. Zu den Neuanmeldungen haben Produktverbesserungen sowie global diskutierte Ereignisse wie die Corona-Pandemie und die US-Wahl geführt. Änderungen zur Bekämpfung von Falschinformationen hatten hingegen kaum Einfluss, teilte das Unternehmen mit. Die Aktie schloss gut 3 Prozent im Plus bei einer 3-Monats Performance von über 27%.
Aktien Schweiz
Der Schweizer Aktienmarkt hat sich am Dienstag im europäischen Kontext gut geschlagen. Während es an den meisten Plätzen nach den jüngsten Kursgewinnen etwas nach unten ging, schloss der SMI gut behauptet. Er profitierte dabei von stabil im Markt liegenden, als defensiv geltenden Schwergewichten Nestle (SIX:NESN) (unverändert) und vor allem Roche (SIX:RO) (plus 1,2 Prozent), die nach einem leichteren Start nachrichtenlos kontinuierlich zulegten und auf Tageshoch schlossen. Der SMI gewann 0,2 Prozent auf 10.804 Punkte. Tagesgewinner waren Lonza (SIX:LONN). Sie reagierten mit einem Anstieg um 3,1 Prozent auf die Nachricht über den Verkauf der Chemiesparte für 4,2 Milliarden Franken an die Beteiligungsunternehmen Bain Capital Private Equity und Cinven. Steil abwärts ging es für die AMS-Aktie (minus 7,1 Prozent). Der Osram-Mehrheitsaktionär hat im vierten Quartal bei Umsatz und bereinigter Gewinnmarge die für das eigene Geschäft angekündigten Ziele zwar erreicht; den Ausblick bezeichneten Marktteilnehmer aber als "enttäuschend". Daneben war von Gewinnmitnahmen bei dem Papier zu hören, das am Vortag noch von Konsolidierungsfantasie im Halbleitersektor profitiert hatte. In der Spitzengruppe fanden sich auch Richemont (SIX:CFR) (plus 0,9) Prozent, nachdem Citi die Aktie auf "Kaufen" erhöht hatte.
Aktien international
Europa
Die europäischen Aktienindizes beendeten den Dienstag in gemischter Reihenfolge, da die Anleger nach mehreren Tagen der Gewinne eine Verschnaufpause einlegten und gleichzeitig die Nachrichten über Konjunkturpläne und Covid-19-Impfkampagnen auf der ganzen Welt im Auge behielten. Der Stoxx Europe 600 Index verlor 0,1 % auf 410,4 Punkte. In Paris stiegen der CAC 40 und der SBF 120 jeweils um 0,1 % und profitierten von ermutigenden Unternehmensveröffentlichungen. In Frankfurt verlor der DAX 30 0,3 %, während der FTSE 100 in London um 0,1 % zulegte. BPCE gab am Dienstag nach Börsenschluss bekannt, dass sie die Minderheitsanteile ihrer börsennotierten Tochter Natixis aufkaufen will. BPCE wird ein öffentliches Übernahmeangebot für die 29,3 % des Natixis-Kapitals, die die Gruppe nicht hält, zu einem Preis von 4 Euro pro Aktie (mit Dividende) abgeben. Die Natixis-Aktie wurde am Dienstag bei der Börseneröffnung ausgesetzt, bis eine Pressemitteilung veröffentlicht wird. Die Aktie schloss am Montag bei 3,70 Euro. Die Umsatzzahlen von Randstad wurden von den Analysten der Citigroup (NYSE:C) positiv aufgenommen, der Aktienkurs stieg um 2,4%. Micro Focus legte nach den Finanzergebnissen um 6,6% zu, und das Softwareunternehmen plant die Wiederaufnahme der Dividendenzahlungen.
USA
Nach der jüngsten Rekordjagd haben die Akteure an der Wall Street am Dienstag erst einmal eine Verschnaufpause eingelegt. Nach unten ging bei den Indizes angesichts der guten Stimmung dennoch kaum etwas. Der Dow-Jones-Index schloss minimal niedriger mit 31.376 Punkten, der S&P-500, der am Montag bereits das achte Schluss-Rekordhoch in diesem Jahr markiert hatte, bewegte sich ebenfalls kaum vom Fleck. Ähnlich sah es bei den Nasdaq-Indizes aus. Für den Nasdaq-Composite reichte es dennoch, erstmals über 14.000 Punkte zu steigen. An der Nyse gab es nach ersten Angaben 1.865 (Montag: 2.334) Kursgewinner, 1.371 (927) Kursverlierer und 76 (52) unveränderte Titel. Weiter im fast freien Fall waren die jüngst noch von Privatanlegern im Streit mit auf Kursverluste setzenden Hedgefonds massiv nach oben getriebenen Aktien von Gamestop und AMC Entertainment. Sie sackten um weitere 16,2 bzw. 11 Prozent ab. Die Gamestop-Aktie kostet noch 50,31 Dollar nach einem Jahreshoch von 483, bei AMC sind es noch 5,50 Dollar, verglichen mit 20,36. Die Aktie des Cannabis-Unternehmens Tilray (NASDAQ:TLRY) machte einen Satz um gut 40 Prozent. Hier sorgte eine Vertriebsvereinbarung mit Grow Pharma für Grossbritannien für Kursfantasie und zog auch andere Branchenwerte mit. Weiter nicht zu bremsen war der Bitcoin. Nach einem bereits massiven Anstieg am Vortag von rund 13 Prozent legte er zwischenzeitlich um weitere knapp 20 Prozent auf im Hoch über 48.000 Dollar zu. Zuletzt betrug das Plus noch 5,9 Prozent. Auslöser für den jüngsten Kursschub war, dass Tesla (NASDAQ:TSLA) die Digitalwährung in Zukunft als Zahlungsmittel für seine Produkte akzeptieren will.
Asien
Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien zeigen sich am Mittwoch mehrheitlich mit Aufschlägen. Am kräftigsten aufwärts geht es an den chinesischen Börsen. Der Schanghai-Composite zeigt sich 1,2 Prozent fester, der Hang-Seng-Index (HSI) in Hongkong steigt sogar um 1,7 Prozent. Gestützt wird der HSI von Technologiewerten. Ab Donnerstag sind die chinesischen Börsen aufgrund des Neujahrsfestes für eine Woche geschlossen. Der Nikkei-Index in Tokio gibt indessen leicht um 0,1 Prozent nach auf 29.493 Punkte. In Südkorea zeigt sich der Kospi mit einem Plus von 0,7 Prozent auf 3.106 Punkte.
Anleihen
US-Anleihen zeigten sich leicht befestigt. Teilnehmer sprachen aber nur von einer kleinen Gegenbewegung und rechnen längerfristig mit steigenden Renditen wegen der zunehmenden Inflationserwartungen als Folge des Stimulusprogramms.
Analysen
Citi erhöht Richemont-Ziel auf 100 (82) CHF - Buy
BoA erhöht Bayer-Ziel auf 62 (54) EUR - Neutral
Jefferies senkt Glaxo-Ziel auf 1.925 (1.950) GBP - Buy
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