In den USA erwarten die Händler die zweite Veröffentlichung des BIPs für das 3. Quartal. Wir gehen davon aus, dass es von den vorläufigen Schätzungen mit 2,9% leicht auf 3,0% im Quartalsvergleich revidiert wird.
Mit soliden Verbraucherausgaben und solidem Vertrauen sollte das Wachstum weiter moderat expandieren. Die US-Wirtschaft sollte weiter wachsen, aber der Pfad ist etwas unsicher geworden, da die Steuervorschläge von Trump das US-amerikanische Wachstum in 2017 von 0,3% auf 0,4% erhöhen könnten. Eine Zinserhöhung um 25 Bp im Dezember ist bereits von den Märkten eingepreist, weshalb wir auf die Sensibilität des Marktes in Bezug auf die sich ändernden Wirtschaftserwartungen achten werden.
Aber ohne eine Revision beim PCE wird sich der USD wohl kaum deutlich bewegen, in welche Richtung auch immer. Für 2017 basierte viel des bullischen Momentums für den USD auf den zusätzlichen Anreizen zur Wirtschaftsankurbelung, doch hier scheint der Schwung nachzulassen. Es bleiben wichtige Fragen zu den Überzeugungen von Präsident Trump, zu der Wahrscheinlichkeit, dass ein republikanischer Kongress seine traditionell steuerlich konservative Haltung aufgibt und zu der tatsächlichen Wirksamkeit einer Infrastrukturausgabe in Höhe von 1 Bio. USD.
Entgegen dem aktuellen USD-Hype und der von Analysten prognostizierten Parität, bleiben wir ohne echte Verbesserungen der globalen Gesamtlage skeptisch in Bezug auf weitere Fortschritte beim USD. Ohne ein echtes Wachstum werden sich die Märkte wohl kaum von einer Wirtschaftsexpansion täuschen lassen, die auf einer Aufblähung des Budgetdefizits beruht (instabile Schulden von fast 20 Bio. USD).
Die OECD hat ihre Prognosen für die globale Wirtschaft vor allem nach den Ausgaben- und Steuerplänen von Trump abgegeben. Sie prognostiziert für 2016 ein Wachstum von 2,9% und für 2017 von 3,3%. Die optimistische Ankündigung der OECD ist eine 360-Grad-Wendung zu früheren Einschätzungen. Sie sieht nun die neuen Steueranreize und starke Investitionen als wichtig für die Regierungen der Industriemärkte an. Wir denken, das ist etwas wirtschaftlicher "Müll". Die starken Wachstumsprognosen der OECD stehen im Gegensatz zu dem, was viele Analysten erwarten, denn sie berücksichtigen die Komplexität nicht. Die Steuern zu senken und die Ausgaben zu erhöhen, die von magischen Ersparnissen der Regierung finanziert werden sowie gleichzeitige einmalige Steuervorteile von Kapitalrückholungen - das klingt nach politischen Verdrehungen. Es sieht so aus, als habe sich die OECD dem Hype ohne die nötige Sorgfalt angeschlossen.
Donald Trump wird gewählt, die Welt wird reicher und meine Propagandatrommel spielt verrückt. Wir gehen davon aus, dass das Niveau bei 1,0500 für den EUR/USD eine gute Unterstützung für eine baldige Erholung auf 1,080 sein wird. Zum Schluss erwarten wir eine Enttäuschung bei den Löhnen am Freitag, da die Beschäftigungsquoten gestiegen sind und den Druck von der Beschäftigung genommen haben.
EURUSD Der Kaufdruck für den EUR/USD legt innerhalb des symmetrischen Dreiecks zu. Ein stündlicher Widerstand zeigt sich bei 1,0680 (Innertageshoch). Eine Unterstützung findet sich bei 1,0518 (Hoch vom 17. 11. 2016). Erwarten Sie erneut aufkommende bärische Schwäche. Langfristig deutet das Todeskreuz auf eine weitere bärische Tendenz hin, obwohl das Paar seit letztem Dezember zugelegt hat. Ein wichtiger Widerstand liegt bei 1,1714 (Hoch vom 24. 8. 2015). Starke Unterstützung findet sich bei 1,0458 (Tief vom 16. 3. 2015).
GBPUSD Der GBP/USD hat – im Moment - nicht genug Momentum, um den Widerstand bei 1,2674 (Hoch vom 11. 11. 2016) zu erreichen. Eine stündliche Unterstützung liegt bei 1,2302 (Tief vom 18. 11. 2016). Der Kaufdruck lässt nach. Erwarten Sie erneut aufkommenden bärischen Druck. Das langfristig technische Muster ist sogar noch negativer, seit der Brexit den Weg für weitere Rückgänge bereitet hat. Eine langfristige Unterstützung zeigt sich bei 1,0520 (1. 3. 85) und scheint ein anvisierbares Ziel zu sein. Ein langfristiger Widerstand liegt bei 1,5018 (24. 6. 2015) und würde eine langfristige Umkehr im negativen Trend darstellen. Doch dies sieht für den Moment noch ziemlich unwahrscheinlich aus.
USDJPY Das bullische Momentum des USD/JPY kehrt zurück. Ein Widerstand findet sich bei 113,90 (Hoch vom 25. 11. 2016). Ein stärkerer Widerstand findet sich bei 114,87 (Hoch vom 16. 2. 2016). Eine Unterstützung zeigt sich um 109,80 (Tief vom 16. 11. 2016). Eine stärkere Unterstützung findet sich bei 108,56 (Tief vom 17. 11. 2016). Erwarten Sie eine weitere Aufwärtsentwicklung, da der derzeitige Rücklauf lediglich aus Gewinnmitnahmen bestand. Wir favorisieren eine langfristig bärische Tendenz. Eine Unterstützung zeigt sich nun bei 96,57 (Tief vom 10. 8. 2013). Ein allmählicher Anstieg in Richtung des Hauptwiderstands bei 135,15 (Hoch vom 1. 2. 2002) scheint nun völlig unwahrscheinlich. Erwarten Sie weitere Rückgänge bis zur Unterstützung bei 93,79 (Tief vom 13. 6. 2013).
USDCHF Die Rallye des USD/CHF lässt nach. Die technischen Bedingungen sehen nach wie vor bullisch aus. Wir beobachten die wichtige Unterstützung an der Parität. Ein stündlicher Widerstand liegt bei 1,0192 (Hoch vom 24. 11. 2016). Beobachten Sie die Widerstandszone um 1,0200. Langfristig bewegt sich das Paar seit 2011 noch immer bereichsgebunden, trotz einiger Turbulenzen, seit die SNB den CHF vom EUR entkoppelte. Eine wichtige Unterstützung findet sich bei 0,8986 (Tief vom 30. 1. 2015). Seit der Aufhebung des Bodens im Januar 2015 deutet die technische Struktur gleichwohl auf eine langfristig bullische Entwicklung hin.