Wir sind aus unserem Sommerurlaub zurück und heißen Sie an dieser Stelle herzlich willkommen zum Tradingmonat September. Trotz der saisonal niedrigen Liquidität während der Sommermonate, gab es am Markt einen klaren Trend, nämlich die andauernde U.S. Dollar Schwäche. Dieser Abwärtstrend zeigte sich am deutlichsten im Währungspaar EUR/USD, welches noch Anfang dieser Woche bis zu einem Hoch von 1.2070 kletterte.
Der Euro zeigte eine Reihe von neuen Höchstständen in Folge der Aussagen von Yellen und Draghi auf der Wirtschaftstagung in Jackson Hole am 25. August. Yellen lieferte in ihrer Rede keinen Leitfaden für zukünftige Zinsanhebungen und auch Draghi setzte es nicht darauf an, den Euro „runter zu reden“. Dies war zu jenem Zeitpunkt genug um Investoren zu enttäuschen, welche mehr von den Reden erwartet hatten. Während der Abwärtstrend des Dollars immer noch präsent ist, konnte der EUR/USD den Tagesschlusskurs nicht über 1.20 realisieren. Diese Tatsache löste eine bärische Umkehrbewegung aus, welche wir am Mittwoch und Donnerstag zu sehen bekamen. Die Unterstützung bei 1.1825 (die untere Trendlinie des aktuellen Aufwärtstrendkanals) wurde getestet, wobei der Rutsch eine erneute Kaufbereitschaft auslöste. Wir sehen jetzt eventuell einen neuen Anlauf der Eurobullen die Währung über 1.20 hinaus zu pushen, jedoch müssen hierfür einige Voraussetzungen erfüllt sein. Eine dieser Voraussetzungen wären schwache NFP Daten. Sollte der EUR/USD hingegen unterhalb von 1.18 fallen, so richtet sich unser Fokus auf den nächsten Support bei 1.1720.
Das Britische Pfund handelte die meiste Zeit des letzten Monats mit einer Abwärtstendenz. Investoren zweifeln daran, dass sich Großbritannien und die EU bis Oktober zu neuen Verhandlungen in Sachen Brexit durchringen können. Die Sorgen über den Ausgang des Brexit lasten auf dem Pfund, dennoch scheint die jüngste Schwächephase momentan fraglich. GBP/USD begann mit einer kleinen Rally in Richtung 1.30, nachdem neulich Tiefstkurse bei rund 1.2770 markiert wurden.
Auf kurzfristigen Zeitebenen konzentrieren wir uns auf eine Seitwärts Handelsspanne zwischen 1.3050 und 1.2770. Ein Bruch oberhalb von 1.3060 könnte zu einer weiteren Aufwärtsbewegung mit höheren Zielen bei 1.3120 und 1.3220 führen.
Heute wird wieder der U.S. Jobbericht Hauptgesprächsthema am Markt sein. Es wird erwartet, dass Lohn- und Jobwachstum im August schwächer ausfallen und sollte diese Prognose richtig sein, könnte der Dollar seinen Fall wiederaufnehmen.
Die U.S. Nonfarm Payrolls werden um 14:30 Uhr veröffentlicht und Trader sollten sich zur Veröffentlichung auf höhere Volatilität einstellen.
Sobald der Feiertag in den USA (Montag) hinter uns liegt, werden Liquidität und Teilnehmerzahl am Markt wieder ansteigen. Auch die Bundestagswahl in Deutschland am 24. September wird mit nahendem Termin mehr Einfluss auf die Kurse nehmen. Der Euro konnte sich zwar bisher ein wenig Luft nach oben verschaffen, dennoch stehen in der nächsten Zeit eine Reihe von Hürden und Impulsgebern an, welche das Bild jederzeit ändern können. Das nächste große Risikoevent wird das Treffen der Europäischen Zentralbank am 7. September sein. Es wird erwartet, dass die EZB den Beginn der Reduzierung ihrer Anleihekäufe verkünden wird. Eurobullen könnten somit in den Startlöchern stehen für eine erneute Runde von Eurostärke. Im Hinterkopf sollte dennoch behalten werden, dass eine Veränderung in der Geldpolitik der EZB bereits eingepreist wurde.
Wir wünschen gute Trades!
Unsere täglichen Handelssignale:
EUR/USD
Long @ 1.1925 SL 25 TP 25, 50
Short @ 1.1870 SL 25 TP 40, 70
GBP/USD
Long @ 1.2960 SL 25 TP 40, 60
Short @ 1.2890 SL 25 TP 40, 60
Sie handeln auf Ihr eigenes Risiko. Jegliche Haftung der Autoren dieses Artikels ist ausgeschlossen.