Nach einem recht ruhigen Start in die Woche ist der USD am Dienstag wieder in voller Fahrt, da er die Gewinne gegenüber den meisten anderen Währungen ausweiten konnte. Der japanische Yen war die einzige G10-Währung, die Widerstand leisten konnte und 0,36% zulegte als der USD/JPY auf 110,40 abrutschte. Der Markt geht langsam auf einen risikoaversen Modus über, beim Yen und Gold sehen wir gute Zugänge, da die globale Unsicherheit weiter steigt. Die Anleger werden jedoch einiges an neuen Daten erhalten. In den USA stehen heute Nachmittag die Fabrikaufträge für Februar (+1% im Monatsvergleich erwartet, 1,2% im Vormonat) und die Bestellungen langlebiger Güter an (erste Schätzungen 1,7% im Monatsvergleich).
Morgen werden die Anleger besonderes Augenmerk auf die Veröffentlichung des FOMC-Protokolls legen und versuchen, zwischen den Zeilen zu lesen und nach Hinweisen auf die Geschwindigkeit des Normalisierungsprozesses der Zinsen suchen. Dann bildet am Freitag der Stellenbericht für März zum Wochenschluss den Höhepunkt. Es wird erwartet, dass die US-Wirtschaft im letzten Monat 175.000 private Stellen geschaffen hat, im Vergleich zum 235.000 im Februar. Wie wir vor einem Monat erklärt haben, glauben wir, dass der Markt sich immer weniger auf den Anstieg bei den Stellen konzentriert und immer mehr die Entwicklung der Löhne beobachtet. Sieht man sich die Gesamtzahlen an, so scheint das Momentum solide, da die durchschnittlichen Stundenlöhne um 2,8% im Jahresvergleich gestiegen sind. Der nachhaltige Anstieg bei den Verbraucherpreisen, der weitgehend von den steigenden Rohstoffpreisen gefördert wurde, hat jedoch die Kaufkraft des durchschnittlichen Amerikaners ausgemerzt, da die durchschnittlichen realen Wochenlöhne in den ersten beiden Monaten des Jahres ins Negative gerutscht sind.
Die Schwellenmarkt- und Rohstoffwährungen brachen heute Morgen stark ein, da die Marktteilnehmer sich von risikoreichen Positionen abwendeten. Wir denken nicht, dass es an der Zeit für eine weitere Dollar-Abwertung ist, da die globale Unsicherheit sicherlich Long-Positionen im USD begünstigt, vor allem vor der französischen und deutschen Wahl.
Ähnlich wird der Rückschlag bei den Rohstoffwährungen sich unserer Meinung nach ebenfalls als vorübergehend erweisen, da hohe Renditen weiter rar sind.