Im Oktober 2018 hatten die Investoren die Hoffnung, dass der gerade neu gewählte brasilianische Präsident Jair Bolsonaro das Land wieder auf Wachstumskurs bringt. Mittlerweile ist der Optimismus gänzlich dem Pessimismus gewichen.
Der Grund: viele sehen ihn nicht mehr als den Richtigen für Brasilien. Bolsonaro wirkt unbeholfen und von der Wirtschaft hat er sowieso keine Ahnung. Der Mammutaufgabe, das marode Rentensystem zu reformieren, damit Brasilien nicht die Pleite droht, scheint eine Nummer zu groß für den Rechtspopulisten.
Das zeigt sich auch am brasilianischen Real, der sich seit seinem Amtsantritt um knapp 10 Prozent gegenüber dem US-Dollar verbilligt hat. Und so hat das Währungspaar in den vergangenen Monaten erfolgreich eine drohende Schulter-Kopf-Schulter-Formation abgewehrt, indem es gestern nachhaltig über die psychologisch wichtige Marke von 4,00 geklettert war.
Als nächstes Kursziel auf der Oberseite haben wir das 78,6% Fibonacci-Retracement bei 4,07 auserkoren. Spätestens hier sollten sich die Bullen aber wieder auf größere Gegenwehr einstellen.
Das Chartbild würde sich wieder zugunsten der Bären verlagern, wenn der USD/BRL unter seine jüngste Konsolidierungsrange bei 5,91 bricht. Im Anschluss daran wären Verluste auf die Glättungen der letzten 200 und 90 Tage bei 3,8618 bis 3,8277 möglich.
Von den technischen Indikatoren wie RSI und MACD kommen aktuell klar bullische Signale. Beide befinden sich in bullischen Gefilden.