Viele Anleger werden dieses Währungspaar überhaupt nicht auf dem Schirm haben, aber aufgrund der brisanten charttechnischen Ausgangslage und den sich daraus ergebenden Chancen, ist ein Blick auf den US-Dollar gegen den brasilianischen Real unausweichlich.
Nach dem Gipfelsturm bis zur Jahresmitte ging der USD/BRL zuletzt in eine tiefe Korrektur über, die in der Spitze die Glättung der letzten 200 Tage bei 3,58 testete. Von hieraus stabilisierte sich der Kurs wieder und lief zurück auf den Schlüsselwiderstand aus dem 50% Fibonacci-Retracement des jüngsten Kurssturzes und der horizontalen Hürde bei 3,9528.
Ein Spurt über dieses Niveau blieb jedoch aus und so orientierte sich das Paar gestern wieder südwärts. Dabei unterschritt der USD/BRL nachhaltig die 38-Tage-Linie bei 3,8938.
Bedingt durch den jüngsten Abpraller könnte sich nun die rechte Schulter einer großen Schulter-Kopf-Schulter-Formation ausbilden, deren Nackenlinie bei rund 3,6752/3,6730 verläuft. Ein Abgleiten darunter würde ein kalkulatorisches Kursziel bei rund 3,34 definieren.
Rückenwind erhält das bärische Szenario von den technischen Indikatoren auf Tagesbasis, die sich allmählich wieder gen Süden orientieren. Für ein handfestes Verkaufssignal braucht der MACD jedoch noch einen Rutsch unter seine Nulllinie und der RSI müsste seine 50-Punkte-Marke unterbieten.
Aufhellen würde sich die Charttechnik erst, wenn der USD/BRL den o.g. Schlüsselwiderstand aus dem Markt nehmen kann. Danach wäre ein Test der psychologisch wichtigen Marke von 4,000 nicht mehr abzuwenden.