Der US-Dollar zum brasilianischen Real steht nach seinen jüngsten Gipfelsturm wieder unter Druck. Vor allem das wiederholte Scheitern oberhalb der 200-Tage-Linie bei 3,8382 zeigt, dass die Bären noch nicht Kleinbei gegeben haben. Am Dienstag unterschritt der USD/BRL zudem die 90-Tage-Linie bei 3,7935. Damit rückt perspektivisch gesehen sogar wieder die Nackenlinie der großen Schulter-Kopf-Schulter-Formation bei 3,6365 in den Vordergrund. Ein Abgleiten darunter würde ein kalkulatorisches Kursziel bei rund 3,34 definieren.
Die technischen Indikatoren auf täglicher Basis hatten sich zuletzt auch wieder etwas abgekühlt. So dreht das Momentum allmählich ins Negative, während der trendfolgende MACD ein Ausstiegssignal erzeugt hat. Der RSI hat seinen Aufwärtstrend verlassen und zeigt unterhalb seiner 50-Punkte-Marke nach unten.
Um die negative Ausgangslage zu negieren bedarf es zunächst eines erneuten Spurts über die Glättung der letzten 200 Tage bei 3,8382. Anschließend könnte die psychologisch wichtige Marke von 3,9000 wieder in den Fokus rücken. Tatsächlich aufhellen würde sich das Chartbild jedoch erst, wenn die November- und Dezemberhochs bei 3,9440 übersprungen werden können.
Die Marktteilnehmer blicken nun mit großer Spannung auf das heutige Abendessen zwischen Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro und US-Präsident Donald Trump in Washington. Es soll vor allem um ein bilaterales Handelsabkommen gehen.
Für Kursbewegung dürfte außerdem die morgige Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed sorgen. Die Marktteilnehmer rechnen zwar mit keiner Zinserhöhung, aber hoffen auf weitere Hinweise zur Bilanzreduzierung und dem Zinspfad.