Die türkische Lira ist am Montag stark unter Druck geraten, nachdem Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan am Wochenende den türkischen Notenbankchef entlassen hatte. Das versetzte die Anleger in Unruhe und sorgte für einen Ausverkauf bei der türkischen Lira.
Cetinkaya beugte sich nicht Erdogans Wunsch, die Zinsen zu senken. Daher wurde der Zentralbankchef seines Postens enthoben. Nachfolger soll sein Vize Murat Uysal werden. In Fachkreisen gilt er als Freund der lockereren Geldpolitik. Diese Spekulation macht der türkischen Lira am Montag zu schaffen.
Hinzu kommt, dass Erdogan mit seinem Schritt, den Zentralbankchef zu entlassen, bewiesen hat, dass die türkische Notenbank nicht unabhängig ist. Das sorgt für einen Vertrauensverlust bei den Anlegern und schädigt türkische Vermögenswerte. Darüber hinaus hat die Türkei mit Sorgen wie einer schwächeren Wirtschaft und wachsenden politischen Unsicherheiten zu kämpfen.
Durch die charttechnische Brille betrachtet erholte sich das Währungspaar USD/TRY von einer Schlüsselunterstützung in Form der 200-Tage-Linie und dem 61,8% FIbonacci-Retracements bei 5,57 bis 5,61.
Die technischen Indikatoren wie Stochastik und RSI zeigen bereits wieder gen Norden. Auch der trendfolgende MACD steht vor einem positiven Schnittmuster unterhalb seiner Nulllinie.
Auf der Oberseite würde ein neues Kaufsignal entstehen, wenn der USD/TRY sich über den Widerstand aus der 38-Tage-Linie und dem 38,2% Fibonacci-Retracement bei 5,84 bis 5,855 erholt.