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US-Indizes auf neuen Hochs, USD vor Powells Rede in Jackson Hole schwach

Veröffentlicht am 27.08.2020, 11:13
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Der Hurrikan Laura könnte der schlimmste Schlag für die Grenze zwischen Texas und Louisiana in den letzten 160 Jahren sein, aber der Ölmarkt bleibt überraschend ruhig hinsichtlich einer möglichen deutlichen Angebotsstörung an der US-Südküste. Kann der Hurrikan den Ölpreisen keinen positiven Auftrieb verleihen, so hat der Markt eventuell auf den derzeitigen Werten seinen Höhepunkt erreicht und eine Abwärtskorrektur könnte bald anstehen. Die Oberseite des WTI-Rohöls könnte um den gleitenden 50-Wochendurchschnitt (44,70 USD pro Barrel) begrenzt werden.

An den Aktienmärkten ist es ein ganz gewöhnlicher Tag. Der S&P 500 (+1,02%) und Nasdaq (+1,73%) steigen weiter in noch nie da gewesene Gebiete. Der MSCI All-country World Index (DE:LYY0) hat ein Allzeithoch erreicht.

Auch die Stimmung in Asien bleibt durchwachsen, die Aktivität bei den europäischen Aktien-Futures deutet eine weitere positive Sitzung an, auch wenn die steigenden Covid-Fälle und die Möglichkeit neuer Einschränkungsmassnahmen zur Unterbrechung der Ansteckungsketten bei Rückkehr der Europäer aus den Sommerferien für Bedenken sorgen.

Die Bestellungen langlebiger US-Güter verbuchten einen starken Anstieg von 11,2% im Monatsvergleich im Juli, das ist deutlich besser als die von den Analysten erwarteten 4,3% und die 7,7% vor einem Monat. Das heute veröffentlichte US-amerikanische BIP dürfte im zweiten Quartal einen Rückgang von 32,5% bestätigen. Wenn diese Zahlen auch beängstigend sind, so werden sie die Anleger nicht schockieren, da das Ausmass der coronabedingten wirtschaftlichen Schäden bereits verdaut und in den Aktienpreisen eingepreist ist, auch wenn die Kombination der schlimmsten Rezession aller Zeiten und von Aktienmärkten auf Allzeithochs wenig Sinn macht, wenn wir die enorme Unterstützung der Zentralbank und Regierung herausfiltern und die Tatsache, dass nur eine handvoll von Unternehmen mit hoher Marktkapitalisierung die beliebtesten US-Indizes antreibt. Ein repräsentativeres Muster mit kleinen und mittelgrossen Unternehmen zeigt ein anderes Bild. Deshalb kann die Federal Reserve (Fed) den Finanzmärkten nicht den Boden unter den Füssen wegziehen.

Das heutige Highlight ist die Rede von Fed-Chef Jerome Powell in Jackson Hole. Es gibt keinen Zweifel, dass er inmitten eines Lockerungszyklus an seiner zurückhaltenden Politik festhalten wird. Aber seine Botschaft könnte hinter den sehr zurückhaltenden Markterwartungen zurückbleiben. Aufgrund der sehr niedrigen Zinsen und dem Versprechen unbegrenzter Anlagenkäufe sollte die Fed neue politische Tools in Erwägung ziehen, um die finanzielle Unterstützung für den Markt zu erhöhen. Und das jüngste Fed-Protokoll lässt vermuten, dass die US-Währungshüter bereit sind, zu warten, und die Auswirkungen der aktuellen Politik zu sehen, bevor sie neue Lockerungsmassnahmen einführen, die dann die Inflationserwartungen stark steigen lassen und an den Märkten zu ernsthaften mittel- bis langfristigen Unruhen führen werden. Somit dürfte Powell das Inflationsziel zunächst von 2% auf einen «Durchschnitt von 2%» ändern, was zu Zeiten einer leicht höheren Inflation etwas Flexibilität schaffen würde. Ist das der Fall, so sollten die Anleger zufrieden und bestrebt sein, mehr risikoreiche Anlagen zu kaufen.

Aber wenn Powells Rede als weniger zurückhaltend ausgelegt wird, so könnten wir bei den US-Aktienindizes eine Abwärtskorrektur sehen, wo die überkauften Marktbedingungen andeuten, dass ein Rückzug auf den aktuellen Werten nur gesund wäre.

Der US-Dollarindex fiel vor der Sitzung in Jackson Hole unter 93, und die Renditen der zehnjährigen US-Staatsanleihen stabilisierten sich leicht unter der Schwelle bei 0,70%.

Der Greenback definiert weiter den Weg des EURUSD und GBPUSD. Auch wenn die derzeitigen werte für neue Short-Positionen verlockend sind, könnte eine weitere Schwäche des US-Dollars bei beiden Paaren mehr Abwärtspotenzial freisetzen. Die mittelfristigen Prognosen für den Euro-Dollar und Sterling-Dollar bleiben negativ.

Gold zog am Mittwoch um 1900 USD pro Unze Käufer bei Rücksetzern an und erholte sich leicht über 1950 USD. Das gelbe Metall dürfte aufgrund der fehlenden deutlichen Veränderung bei der Marktstimmung seitwärts handeln. Eine weniger zurückhaltende Wahrnehmung der US-Goldpolitik könnte die Inflationserwartungen mildern und den Preis pro Unze mit den risikoreichen Anlagen fallen lassen. Eine zurückhaltendere Fed würde die Inflationserwartungen hingegen antreiben und einen weiteren Anstieg des Goldes ermutigen.

Die australischen Privatkapitalausgaben gingen im zweiten Quartal weniger zurück, der japanische Index für die Aktivität der Gesamtindustrie stieg leicht über die Erwartungen der Analysten und die chinesischen Industriegewinne legten im Jahresvergleich im Juli 19,60% zu, auch wenn die Gewinne im bisherigen Jahresverlauf um 8,1% fielen, da sie aufgrund des pandemiebedingten Rückgangs Anfang des Jahres deutlich eingebrochen waren.

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