US-Regierung steht erneut vor dem Government Shutdown

Veröffentlicht am 19.01.2018, 12:24
DE40
-

Es ist tatsächlich schon wieder soweit. Erneut droht den US-Bundesbehörden die Zahlungsunfähigkeit. Nun Präsident Donald Trump bis Freitagnacht Zeit, sich mit den oppositionellen Demokraten auf einen Haushalt für die Regierung zu einigen.

Doch dieser Haushaltsstreit schwelt nun schon seit Monaten zwischen den Parteien und anstatt eine wirkliche Einigung zu erreichen, wurden stets nur Übergangshaushalte beschlossen. Dadurch konnte zwar eine Zahlungsunfähigkeit der Regierung erst einmal abgewendet werden, doch der Aufschub reichte jeweils nur für wenige Wochen. Das Problem ist, dass die Republikaner im Repräsentantenhaus und im Senat zwar über die Mehrheit der Sitze verfügen. Aber es werden 60 Stimmen für eine Budgeteinigung benötigt. Sie haben jedoch aktuell nur 51 Sitze. Entsprechend sind sie auf die Hilfe der Demokraten angewiesen.

Keine Reaktion der Börsen

Bis dato konnte der „Government Shutdown“ der neuen Regierung stets in der sprichwörtlich letzten Sekunde noch verhindert werden. Wahrscheinlich wird es auch diesmal am Ende zu einer irgendwie gearteten Lösung kommen. Und so bleiben die Börsen wieder unbeeindruckt. Stattdessen stiegen die US-Indizes nach dem ersten nennenswerten Kursrücksetzer in diesem Jahr wieder weiter an.

Trompete im DAX wird relevanter

In der Zwischenzeit verharrt der DAX nach seinem Anstieg zu Jahresbeginn seit Tagen in einer Seitwärtsbewegung. Dabei bleibt er weiterhin innerhalb der Unsicherheits-Trompete (gelbe Linien im folgenden Chart) und pendelt entlang diese „Broadening-Formation“ an der oberen Linie der ehemaligen, mehrmonatigen Seitwärtsrange (gelbes Rechteck).

DAX - Target-Trend-Analyse

Damit verliert diese Range an Bedeutung, womit aufgrund der vorangegangenen Fehlsignale (rote Ellipsen) aber zu rechnen war. Umso wichtiger wird dadurch allerdings die Trompete (gelb). Solange der Kurs in dieser bleibt, muss man das Kursverhalten im DAX seit dem Allzeithoch vom November 2017 aktuell als neutral werten.

Nur ein klarer Ausbruch bringt uns neue Signale

Erst wenn der DAX eindeutig aus der Trompete nach oben ausbricht, haben wir ein klar bullishes Signal. Dies könnte aber für die Bullen etwas schwieriger werden, denn die obere Linie der Formation kreuzt bald das Niveau des Allzeithochs vom 7. November bei 13.525,56 Punkten. Um diesen wichtigen horizontalen Widerstand zu brechen, müssten sie wahrscheinlich noch einmal Schwung holen und so den nachhaltigen Ausbruch auf ein neues Allzeithoch schaffen. Es bietet sich also an, um eine neue Long-Positionen einzugehen, auf einen Anstieg über die Mittellinie bei 13.655 Punkten zu warten.

Die ersten leichten bearishen Signale werden wir erhalten, falls der DAX die jüngsten Tiefs der mehrtägigen Seitwärtsbewegung deutlich unterschreitet. Ein wirklich klares Signal würde vorliegen, wenn der DAX sogar unter die untere Begrenzungslinie der Trompete rutscht. Um dann neue Short-Positionen einzugehen, sollte man allerdings besser noch einen Bruch der Rechteckgrenze bei 12.590 Punkten abwarten.

Fazit

Der DAX bleibt aktuell noch im Wartemodus. Die Kurse sind aber noch am oberen Ende der Trompete und so liegt der Ball bei den Bullen. Unterstützung könnte dabei noch die beeindruckende Stärke der US-Indizes bieten.

Der US-Haushaltsstreit sollte aber nicht aus den Augen verloren werden. Falls es am Ende zu keiner Einigung kommen sollte und der „Government Shutdown“ eintritt, könnten die Börsen dementsprechend reagieren. Das Ergebnis dürften dann Verluste an den Aktienmärkten sein.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage

Ihr
Sven Weisenhaus

Aktuelle Kommentare

Bitte warten, der nächste Artikel wird geladen ...
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2025 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.