Vanadium: Neuer Optimismus nach turbulentem Jahr

Veröffentlicht am 16.01.2020, 13:03

Der Stahl- und Batterie-Rohstoff Vanadium hat eine Achterbahnfahrt hinter sich. 2019 ging es im Chart des Metalls hin und her. Doch sollten Anleger diese Entwicklung im Spiegel des Jahres 2018 sehen. Damals zählte Vanadium zu den Metallen mit der rasantesten Entwicklung. Experten wie Jack Bedder vom Analysehaus Roskill haben die Kursverluste von Vanadium 2019 zwar erwartet, zeigen sich aber von den starken Verlusten überrascht. Bedder verweist darauf, dass 2019 sowohl Angebot als auch Nachfrage nach Vanadium angestiegen seien.

Stromspeicher mit Vanadium gewinnen an Bedeutung

Seit Ende 2018 muss chinesischer Bewehrungsstahl, welcher in der Bauindustrie verwendet wird, mehr Vanadium enthalten als zuvor – eigentlich. Allerdings wurden die Vorgaben weniger rigoros umgesetzt als erwartet, was nach Ansicht des Experten dazu führte, dass die Nachfrage aus der Stahlindustrie letztlich geringer ausfiel als erwartet. Auch bauten viele Stahlproduzenten statt auf Vanadium auf das Übergangsmetall Niob.

Mit Blick auf 2020 sind Experten wie Bedder aber verhalten optimistisch und verweisen darauf, dass insbesondere in China die Nachfrage wachsen und das Angebot schrumpfen könnte. Aktuell würde der Markt allerdings unter dem kurzfristig gestiegenen Angebot leiden, das nach der turbulenten Marktphase des vergangenen Jahres den Preis für Vanadium niedrig halte. Obwohl der Preis für Vanadium eng mit der Stahlproduktion zusammenhänge, könnte in naher Zukunft die gesteigerte Nachfrage nach Vanadium-Redox-Flussbatterien ebenfalls zu einem bestimmenden Faktor für den Vanadiumpreis werden. Diese Art von Akkus wird in erster Linie zur Speicherung von Energie aus regenerativen Quellen verwendet. Die größten Stromspeicher dieser Art stehen in Japan, China und den USA. Auch in Deutschland sind einige Projekte bereits an das Stromnetz angeschlossen.

Diese neue Quelle für Nachfrage nach Vanadium könnte in Zukunft auf einen aus Sicht von Experten wenig elastischen Markt treffen. Heute stammt der Großteil des Vanadiums aus China, Südafrika, Brasilien oder Russland. Anzeichen für eine Ausweitung der Produktion gibt es zum heutigen Zeitpunkt nicht. Aus diesen Gründen könnten auf Sicht von einigen Jahren die bestehenden Produktionsstätten für Vanadium nicht mehr ausreichen, um die Nachfrage zu stillen.

Vanadium gilt als kritischer Rohstoff

Profiteure dieser Marktlage könnten mittelfristig junge Unternehmen wie Australian Vanadium Ltd (ASX:AVL) (ASX: AVL, ISIN: AU000000AVL6; WKN: A2ABRH) sein. Das Unternehmen betreibt drei Vanadium-Projekte in Australien. Am aussichtsreichsten bewertet die Gesellschaft selbst das Australian-Vanadium-Projekt, für das bereits eine vorläufige Machbarkeitsstudie vorliegt. Diese sieht eine Produktionsdauer von mindestens siebzehn Jahren vor und kalkuliert mit günstigen Abbaukosten. Seit September 2019 ist Australian Vanadium von regionalen Behörden in Australien als Großprojekt anerkannt und wird entsprechend gefördert. Vanadium gilt in Australien und den USA als kritischer Rohstoff.

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