Die Risikobereitschaft ist weltweit gestiegen, da die schwächeren US-Inflationsdaten (VPI 0,2% ggü. erwarteten 0,3%) andeuten, dass die Sorgen um einen schnellen Straffungszyklus der Fed unbegründet sind.
Die gestern veröffentlichten Zahlen zeigen einen deutlichen Rückgang bei Lieblingsmass der Fed für die Inflation, dem PCE. Die US-Aktien haben sich erholt und der S&P 500 handelt über dem gleitenden 100-Tagesdurchschnitt und die Nachfrage nach den Staatsanleihen hat die Renditen der zehnjährigen Papiere unter 3% fallen lassen. In weniger als einem Monat findet die FOMC-Sitzung statt und Renditen, die am vorderen und hinteren Ende weiter unterstützend bleiben, tragen dazu bei, die Kurven in Richtung historischer Tiefs abzuflachen. Der USD bleibt gegenüber den Schwellenländerwährungen unterstützt, hat aber in den G10 an Boden verloren. Wir sehen weiter die Quellen für die aktuelle USD-Korrektur als nicht realistisch an. Unsere langfristige Meinung hat sich nicht verändert, da die Märkte erst noch das langsamere US-Wachstum und die positiven Wachstumsprognosen der EU neu bewerten müssen. Die Prognosen für die Inflation in den Schwellenmärkten haben sich nicht verändert und da sie nahe an ihrem Zielwert liegen, erwarten wir keine Reaktion von Seiten der Zentralbanken (ausser in der Türkei und in Argentinien).Wir bleiben zum NOK und CAD gegenüber dem USD konstruktiv (etwas weniger als zum USD), da sich die Rohstoffe erholen.
Der Optimismus ist gestiegen, da Nachrichten andeuten, dass Präsident Trump in der Tat einen Umsturz in der Aussenpolitik erreichen könnte, indem er das nordkoreanische Atomprogramm bei dem am 12. Juni in Singapur geplanten Gipfel zum Stoppen bringt.Da die Liquidität aufgrund des Feiertages niedriger ist, dürfte die Meinung der Öffentlichkeit eher den Preis bestimmen als tiefgehendere Analysen.
Das hat die Spannungen im Nahen Osten zwischen dem Iran und Israel für den Moment verdrängt, genauso wie Nachrichten, dass die Anti-Establishment- und Anti-EU-Partei MoVimento 5 Stelle und die extremen Rechten kurz davorstehen, in Italien eine Regierung zu bilden.Die Ölpreise sind gefallen, da der Rückgang der iranischen Exporte mit Lieferungen aus Saudi-Arabien und den USA ersetzt werden konnte.Die Händler sollten vorsichtig bleiben, da die Märkte sich launisch zeigen und vor den Fundamentaldaten nach den neuesten Antriebskräften suchen.