Liebe Leserinnen und Leser,
bekanntlich haben wir am 1. April diesen Jahres unsere DAX-Position verkauft und den Gegenwert in Gold investiert. Grundlage für diese Aktion war das März-Auswertungsergebnis des „16-Faktoren-DAX-System“. Danach war das positive Umfeld für den DAX definitiv zu Ende. Laut Regelwerk investiert das „16-Faktoren-DAX-System“ das Geld aus einem DAX-Verkauf grundsätzlich immer in Gold in € (z.B. in ein Gold-ETC (ETR:XAD5)).
Rückblick
Die Historie zeigt, dass das „16-Faktoren-DAX-System“ bisher 6 Gold-Investitionen generiert hat mit unterschiedlichen Investitionszeiträumen zwischen 3 Monaten und 29 Monaten. In diesen Zeiträumen kam es übrigens beim DAX regelmäßig zu teils deutlichen Kursrückgängen. Gut, dass das „16-Faktoren-DAX-System“ bisher immer rechtzeitig zum jeweiligen DAX-Ausstieg und zum Gold-Einstieg geraten hat.
Bisher konnten dabei ausnahmslos positive Performance-Ergebnisse mit den Gold-Investitionen erzielt werden, die zwischen +7,53 % und +55,36 % liegen. Deutlich mehr übrigens als bei der Variante „das Geld einfach auf dem Konto liegen lassen bis zum nächsten DAX-Einstiegssignal“.
Wie sieht es derzeit am Goldmarkt aus
Werfen wir zunächst einen Blick auf den Gold-Chart für das Jahr 2022, und zwar Gold in €. Wichtige Kursmarken habe ich beschriftet, den Kaufkurs vom 1. April habe ich mit einer blauen Linie kenntlich gemacht. Außerdem habe ich vom letzten signifikanten Aufwärtstrend ausgehend die sogenannten Fibonacci-Retracments eingezeichnet.
Zu erkennen ist, dass die Korrekturen innerhalb des besagten Aufwärtstrends bereits mehrfach wichtige Fibonacci-Levels berührt haben, um von dort aus dann neue Aufwärtsbewegungen zu starten. Aktuell befindet sich der Goldkurs in der Nähe des 50%-Retracments (1.735 €). Der übergeordnete Aufwärtstrend ist noch in Ordnung, da das 61,8%-Retracment bisher gehalten hat. Die Handelsspanne der letzten Wochen liegt zwischen ca. 1.700 € und ca. 1.850 €.
Gegenwind für Gold
Einerseits verkaufen derzeit Anleger das nicht zinsbringende Gold beziehungsweise Goldprodukte, da sowohl die Nominalrenditen von Anleihen als auch die Realrenditen – also die Nominalrendite abzüglich der Inflationserwartungen – zuletzt tendenziell angestiegen sind. Auch der starke Dollar bereitet dem Goldpreis weiterhin Probleme.
Unterstützung für Gold
Andererseits überraschen aber die Inflationsraten in den USA und in den Euroländern, da sie erneut deutlich über den Erwartungen liegen. Ebenso ist kein Ende der geopolitischen Unsicherheiten zu erkennen. Gold wird deshalb von vielen Anlegern sowohl als „Inflationsschutz“ wie auch als „sicherer Hafen“ gegen die Kursschwankungen an anderen Märkten nachgefragt.
Aktuell keine klare Richtung beim Goldpreis
Wegen der gegenläufig wirkenden Einflussfaktoren dürfte der Goldmarkt noch eine Weile in der seit Ende März bestehenden Handelsspanne von ca. 1.700 € bis ca. 1.850 € verharren. Deutlichere Kursgewinne erscheinen für Gold erst nach einem Ende des derzeitigen Renditeanstiegs an den Anleihemärkten möglich.
US-Dollar stark – Euro schwach: Goldanleger im Euroraum profitieren
Im Jahr 2022 erzielte ein Goldanleger im Euroraum bisher immerhin ein Plus von gut 8,1%, während es in US-Dollar gerechnet -0,9% sind.
Bezogen auf den Kauf am 1. April liegt der Goldanleger im Euroraum mit -0,6% bisher knapp im Minus, während es in US-Dollar gerechnet -6,4% sind.
Die Performance-Zahlen wurden mit den heutigen Kursen von 18:40 Uhr berechnet.
Wichtiger Hinweis
Was steckt hinter dem „16-Faktoren-DAX-System“, wie ist es konstruiert, wie ist die Funktionsweise? Wichtige Informationen, Erklärungen und Erläuterungen dazu, außerdem eine Darstellung aller bisherigen Ergebnisse und Kennzahlen finden Sie hier: „16-Faktoren-DAX-System“ - so funktioniert´s
Ich hoffe, dass Ihnen der Bericht zu unserem Goldinvestment gefallen oder sogar geholfen hat. Wenn Sie neugierig geworden sind, schauen Sie sich einfach auch meine anderen Blogbeiträge an.
Also dann - einen schönen Tag noch und bis bald…