Wasser ist der Quell allen Lebens: Seit 1992 lenkt der Weltwassertag die Aufmerksamkeit auf diese essenzielle Ressource. Aber ist Wasser auch eine lohnenswerte Investition?
Wasser ist lebenswichtig: Während für die meisten Haushalte in Deutschland der Zugang zu frischem Trinkwasser selbstverständlich ist, bleibt er für viele Menschen weltweit unerreichbar.
Insbesondere auf dem afrikanischen Kontinent haben nur wenige Menschen Zugang zu sicheren Trinkwasserquellen. Laut einer Analyse der Weltgesundheitsorganisation (WHO) betrifft dies lediglich etwa 6 Prozent der Einwohner der Zentralafrikanischen Republik und des Tschads. Diese Länder haben damit die geringste Versorgung mit Trinkwasser. Eine Trinkwasserquelle gilt als sicher, wenn alle Menschen in der Umgebung darauf zugreifen können und sie frei von mikrobiologischer und chemischer Verunreinigung ist.
Warum die Trinkwasserversorgung an vielen Orten so schlecht ist
Die schlechte Trinkwasserversorgung hat verschiedene Ursachen. Dazu gehören klimatische Bedingungen und die voranschreitende Wüstenbildung. Die globale Erwärmung führt dazu, dass das Klima in Afrika und anderen Regionen zunehmend unwirtlicher wird. Die anhaltende Trockenheit hat beispielsweise in Somalia im Jahr 2022 etwa 43.000 Menschenleben gefordert.
Auch politische Instabilität verzögert den Ausbau der Trinkwasserversorgung an vielen Orten. Darüber hinaus führt das weltweite Bevölkerungswachstum und die zunehmende Industrialisierung zu einem steigenden Bedarf an Wasser und gleichzeitig zu einer stärkeren Verunreinigung und Gefährdung von Wasserquellen.
Die Sinnhaftigkeit von Wasser als Investition
Die beschriebenen Probleme wecken das Interesse vieler Investoren an Wasserinvestitionen. Denn eines ist klar: Jeder Mensch auf der Welt sollte ausreichend Nahrung und sauberes Trinkwasser haben.
Welche Möglichkeiten haben Anleger?
Auf dem Markt für ETFs und Investmentfonds gibt es einige grüne Anlagemöglichkeiten, die sich auf Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung (ESG) konzentrieren. Einige Produkte konzentrieren sich jedoch auf spezifische Bereiche wie Wasser. Hierbei ist zu beachten: Diese Fonds investieren gezielt in Unternehmen, die in irgendeiner Weise mit Wasser zu tun haben.
Beispiele dafür sind der Invesco Global Water oder der iShares Global Water. Diese ETFs decken die weltweite Wasserwirtschaft ab. Der iShares bildet den S&P Global Water 50 Index ab, der 50 starke Unternehmen aus dieser Branche beinhaltet, der Invesco geht auf den Nasdaq Global Water, der 38 der stärksten Unternehmen desselben Sektors beinhaltet.
Darunter befinden sich einige Namen, die wir alle kennen, wie zum Beispiel Geberit (SIX:GEBN), aber auch weniger augenscheinliche Kandidaten, wie Pentair (NYSE:PNR), Danaher (NYSE:DHR), Xylem (NYSE:XYL), Ferguson (LON:FERG) oder Georg Fischer (SIX:GF). Die Unternehmen decken ein breites Spektrum ab, das mit der Wasserwirtschaft in Verbindung steht. Es geht natürlich in erster Linie um die Wasserversorgung von der Gewinnung von Wasser über die Aufbereitung bis hin zur Rückführung und Klärung.
Um in den ETF aufgenommen zu werden, muss ein Unternehmen entweder im Bereich Wasserversorgung und -infrastruktur oder im Bereich Wasserausrüstung und -materialien tätig sein.
Nicht alle Wasserinvestitionen betreffen Trinkwasser
Nicht alle Wasser-ETFs konzentrieren sich auf Trinkwasser. Die Bandbreite reicht von Unternehmen für Wasseraufbereitung über Hersteller von Abfüllanlagen bis hin zu Bewässerungssystemen in der Landwirtschaft und Herstellern von Sanitäranlagen. Auch wenn Investitionen in Sanitäranlagen auf den ersten Blick weniger bedeutsam erscheinen mögen, kann niemand die Notwendigkeit leugnen. Im Jahr 2020 hatten weltweit nur 54 Prozent der Bevölkerung Zugang zu sicheren Sanitäranlagen. Und schließlich fließt auch durch eine WC-Spülung Wasser. Das Thema „Wasser“ ist und bleibt ein Zukunftsthema.
Wertentwicklung der beiden ETFs in den letzten fünf Jahren im Vergleich
iShares Global Water
Quelle: InvestingPro
Invesco Global Water (NASDAQ:PIO)
Quelle: InvestingPro
Auf den ersten Blick fällt auf, dass der Invesco-ETF nicht nur im Vergleich zur Benchmark, sondern auch im direkten Vergleich zum iShares-ETF deutlich besser abschneidet. Wir haben uns auch aus diesem Grund für den Invesco Global Water-ETF entschieden. Er ist fester Bestandteil unseres Depots.
Wie wird sich der Invesco Global Water in Zukunft entwickeln?
Wir wollen nicht nur in die Vergangenheit sehen, sondern einen Blick in die Zukunft wagen. Wir haben den ETF für Euch analysiert:
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