Am ersten Handelstag nach Ostern stand die Aktie des Zahlungsdienstleisters Wirecard (DE:WDIG) unter besonderer Beobachtung. Denn vor dem langen Oster-Wochenende hatte die Finanzaufsicht BaFin das zweimonatige Leerverkaufs-Verbot für die Aktie aufgehoben. Entsprechend gespannt waren die Marktteilnehmer, ob nun gleich wieder die Shortseller angreifen würden.
Zumindest anfänglich sah es fast danach aus. Denn die Wirecard-Aktie ging am gestrigen Vormittag erst einmal kräftig in die Knie. Um mehr als 8 % betrug das größte Minus des Handelstages, was schon die Sorgen nährte, dass hier tatsächlich wieder größere Leerverkäufe stattfinden. Umso überraschender war es dann, dass im Laufe des Handelstages das Minus immer geringer wurde und die Aktie letztlich dann sogar mit einem ordentlichen Plus von rund 2,8 % als zweitbester Wert im DAX aus dem Handel ging.
Das alles könnte auf den ersten Blick erst einmal nur eine Randnotiz sein. Wenn nicht nach dem offiziellen Börsenschluss eine Nachricht hereinplatzte, die das Potenzial für eine Rally hat. Denn die Nachrichtenagentur Bloomberg meldete, dass der japanische Technologiekonzern Softbank, der bekanntlich auch sehr groß im Geschäft mit Technologieinvestitionen ist, über einen Einstieg bei Wirecard nachdenken soll.
Wirecard
Die Rede ist von rund 5 % als Anfang. Ob das stimmt, bleibt ungewiss. Denn Softbank-Vertreter sollen erst einmal jeden Kommentar abgelehnt haben. Dennoch würde es uns nicht wundern. Denn bislang hat Wirecard einerseits eine sehr hohe Wachstumsdynamik präsentieren können, andererseits durch die bekannten Vorwürfe gut die Hälfte seiner Marktkapitalisierung verloren.