Ausverkauf oder Korrektur? Zeit für kluge Investments – So gehst du vor!Raus aus dem Risiko

Woche der Zentralbanken: Von Zinserhöhungen ist Europa weit entfernt

Veröffentlicht am 15.12.2021, 11:44
EUR/NOK
-

Mit Ausscheiden von Bundesbankpräsident Weidmann verliert der EZB-Rat eine mahnende Stimme gegen die zunehmenden Inflationsrisiken. EZB-Präsidentin Christine Lagarde muss sich entscheiden, ob sie Weidmanns hawkisher Linie folgen und damit das Pandemie-Notfallankaufprogramm PEPP zurückfahren, oder ob sie lieber der Mehrheit im EZB-Rat folgt und weiter am PEPP festhalten wird. So oder so: Von Zinserhöhungen ist Europa weit entfernt. Damit wird sich auch die Gefahr einer weiter zunehmenden Inflation verfestigen und könnte den Euro in starke Bedrängnis bringen.

In den USA scheint man die Inflationssorgen ernster zu nehmen. Auch hier stehen Anleihenankaufprogramme zunächst möglichen Zinserhöhungen im Weg. Doch im Unterschied zur EZB ist man gewillt, das Notfallprogramm schneller zu beenden, um den Weg frei für erste Zinserhöhungen zu machen. Da aber andererseits die Corona-Sorgen nach wie vor nicht aus dem Weg geräumt sind, besteht die Gefahr, dass die USA ins offene Messer läuft und das Pflänzchen der Konjunktur im Keim erstickt wird.

Ganz anders sieht es in Norwegen aus: Die norwegische Zentralbank hat eine deutlich optimistischere Sichtweise auf die Wirtschaft. Der bereits angehobene Zins wird daher vermutlich ein weiteres Mal nach oben korrigiert werden können. Die norwegische Krone rückt damit auch in das Interesse vieler Anleger.

Auch in Großbritannien treffen sich die Gremien der Bank of England. In London scheint man die Entwicklungen in Frankfurt und Washington genau im Blick zu haben. Ursprünglich hatte die Bank of England an der hawkishen Linie der Fed Gefallen gefunden, denn auch Großbritannien kämpft mit steigenden Inflationsraten, weshalb die Zentralbanker mit Zinserhöhungen liebäugeln. Doch die jüngsten wirtschaftlichen Rückschläge vor dem Hintergrund von Omikron und den anhaltenden Personal- und Lieferengpässen mahnen zur Vorsicht. Eine allzu voreilige Zinserhöhung könnte eine Stagflation heraufbeschwören. Das muss die Bank of England unbedingt vermeiden

Aktuelle Kommentare

Bitte warten, der nächste Artikel wird geladen ...
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.