Es geht wieder los. Nachdem bekannt wurde, dass die Zahl der offenen Stellen in den USA im April auf den niedrigsten Stand seit drei Jahren gefallen ist, haben die Daten den Bondmarkt zu einer Neubewertung der Einschätzung veranlasst, wonach die US-Notenbank die Zinsen noch länger hoch halten wird.
Der Auslöser für den möglichen Beginn einer neuen Phase der Marktstimmung: Die Zahl der offenen Stellen in den USA ist nach Angaben des Arbeitsministeriums auf den niedrigsten Stand seit Februar 2021 gefallen. Diese Meldung wird weithin als weiteres Indiz für eine Abschwächung des Arbeitsmarktes gewertet.
Jedoch muss der Kontext berücksichtigt werden. Die Zahl der offenen Stellen stieg 2021 mit der Erholung von der Pandemie auf ein ungewöhnlich hohes Niveau. Dieser Anstieg war erfreulich, aber nicht nachhaltig. Auch nach der jüngsten Aktualisierung liegen die Daten über dem Niveau vor der Pandemie. Dennoch ist ein Abwärtstrend erkennbar, der sich mit der weiteren Normalisierung des Arbeitsmarktes fortsetzen dürfte.
Die Einschätzung, dass die jüngste Verlangsamung des Beschäftigungswachstums anhält - gestützt durch die Zahlen zu den offenen Stellen - legt nahe, dass diese Verlangsamung dazu beitragen wird, die in den letzten Monaten hartnäckige Inflationstendenz abzuschwächen. Das wiederum, so die Argumentation, werde der Fed Spielraum für Zinssenkungen geben.
Auch der Treasury-Markt tendiert in diese Richtung, wenn man die Handelsaktivitäten der letzten Tage betrachtet. So fiel am Dienstag (4. Juni) die geldpolitisch sensible Rendite 2-jähriger Staatsanleihen zum fünften Mal in Folge deutlich - erstmals seit dem 15. Mai lag diese Benchmark-Rendite wieder unter 4,80 %. Sie liegt derzeit knapp über ihrem 200-Tage-Durchschnitt - ein Fall unter diese Marke wird als Zeichen dafür gewertet, dass in naher Zukunft mit noch niedrigeren Renditen zu rechnen ist.
Parallel dazu rentieren zweijährige Staatsanleihen weiterhin deutlich unter dem Zielband der Fed (5,25 % bis 5,50 %). Darin spiegelt sich die anhaltende, aber bislang verfrühte Markterwartung wider, dass die Fed bald mit Zinssenkungen beginnen wird.
Die Fed Funds Futures haben in den letzten Tagen die implizite Wahrscheinlichkeit einer zukünftigen Zinssenkung erhöht, wenn auch nur geringfügig. Die FOMC-Sitzung am 18. September wird weiterhin als frühester Zeitpunkt für eine Zinssenkung angesehen. Der Markt reflektiert höhere Wahrscheinlichkeiten im späteren Jahresverlauf.
Eines ist jedoch sicher: Die Erwartungen, was die Fed wann tun wird, bleiben volatil.
In eigener Sache: Tauchen Sie ein in die Welt des erfolgreichen Investierens mit unserer Plattform InvestingPro! Für weniger als 8 Euro im Monat erwartet Sie ein ganzes Arsenal an leistungsstarken Instrumenten, die Ihre Investmentstrategie auf ein neues Niveau heben werden:
- ProPicks: KI-gesteuerte Aktienstrategien mit nachgewiesener Performance
- ProTips: Komplexe Finanzdaten werden in kurze, prägnante Informationen übersetzt, damit Sie immer den Überblick behalten
- Profi-Screener: Finden Sie die besten Aktien nach Ihren Erwartungen
- Finanzdaten für Tausende von Aktien: Graben Sie tiefer als je zuvor und verschaffen Sie sich einen unschlagbaren Vorteil durch detaillierte Finanzdaten.
- Und das ist noch nicht alles! In Kürze erwarten Sie weitere innovative Dienste, die Ihre Erfahrungen mit InvestingPro weiter verbessern werden.
Klicken Sie auf den Link und sichern Sie sich mit dem Rabattcode "PROTRADER“ zusätzliche 10% Rabatt für die 1- und 2-Jahrespakete. Jetzt zugreifen!