Zurückhaltende Fed lässt Zinsen unverändert, griechische Wahlen am Woche

Veröffentlicht am 18.09.2015, 14:13

Nach der jüngsten Umfrage gehen die Ökonomen davon aus, dass der Inflationsdruck im August abgenommen hat. Der Messwert, der die acht volatilsten Komponenten und indirekte Steuern ausschließt, wird wohl im August von 2,4% vor einem Monat auf 2,1% im Jahresvergleich gefallen sein, während der Gesamt-CPI stabil bei 1,3% im Jahresvergleich erwartet wird. Wir sind ein wenig pessimistischer in Bezug auf den letzten Wert und gehen davon aus, dass die anhaltende Schwäche bei den Rohölpreisen und Rohstoffpreisen im Allgemeinen das Inflationsniveau belasten wird. Die jüngste Schwäche beim kanadischen Dollar hingegen konnte den disinflationären Druck der anhaltend niedrigen Preise jedoch nicht ausgleichen

Mit einer weiter abwartenden Federal Reserve und einem gedämpften Inflationsdruck in Kanada denken wir, dass eine Senkung des Tagesgeldsatzes durch die BoC nicht mehr ausgeschlossen werden kann. Wir glauben, dass die BoC der kanadischen Wirtschaft bereits im Oktober einen Schub versetzen wird, und deshalb sind wir gegenüber dem CAD bärisch, auch wenn einige Aufwärtsbewegungen kurzfristig nicht ausgeschlossen werden können.

Fed hebt Zinsen nicht an (von Yann Quelenn)

Das FOMC hat sich entschieden, die Zinsen unverändert bei 0%-0,25% zu belassen. Fed-Vorsitzende Janet Yellen sagte, dass die Fed trotz der Verbesserung am Arbeitsmarkt weiter besorgt ist, dass die Inflation deutlich unter dem längerfristigen Ziel von 2% verharrt. Sie sagte, dass die anhaltend schwachen Ölpreise und die niedrigen Importpreise den Abwärtsdruck für die Inflation erhöht haben. Sie sagte aber auch, dass die Federal Reserve bereit sei, die Zinsen zu erhöhen, falls es (sogar) noch mehr Verbesserungen am Arbeitsmarkt und mehr Belege dafür gibt, dass die Inflation das Ziel von 2% erreichen wird. In der Tat haben die Teilzeitbeschäftigungen in den USA zugenommen, doch das Lohnwachstum bleibt gedämpft.

Wir glauben, dass sich die Nullzinspolitik und die quantitativen Lockerungsansätze als nicht effizient erwiesen haben. Wir hatten prophezeit, dass es zu keiner Zinserhöhung kommen wird, da die Daten uneinheitlich waren, und wir glauben weiter, dass eine quantitative Lockerungsmaßnahme 4 nicht lange auf sich warten lassen wird. Yellen fügte hinzu, dass selbst bei einer Zinserhöhung die Geldpolitik akkommodierend bleiben wird. Dies zeigt wirklich, wie besorgt die Federal Reserve in Bezug auf die Nachhaltigkeit der so genannten US-Erholung ist. Es stellt sich jedoch heraus, dass die Fed-Mitglieder in diesem Jahr tatsächlich mit einem höheren Wirtschaftswachstum rechnen, das nun 2,1% in diesem Jahr und 2,3% 2016 erreichen sollte.

Der USD-Komplex bekam nach der Ankündigung einen Schwächeanfall, auch wenn die Märkte eine "Nicht-Erhöhung" bereits teilweise eingepreist hatten. Dennoch werden bald neue Erwartungen für Oktober und Dezember auftreten, und es werden wohl starke Meinungen über die weltweit führende Wirtschaft herumgereicht werden. Dies wird den Dollar auf seinem festen Niveau unterstützen.

Griechische Neuwahlen (von Peter Rosenstreich)

Nachdem sich die Märkte in letzter Zeit alleine auf das FOMC konzentriert hatten, sind die Ereignisse in Europa in den Hintergrund getreten. Am 20. September wird Griechenland seine fünften Wahlen in sechs Jahren abhalten. Doch die Unterstützung für Herrn Tsipras ist vielfach verschwunden, nachdem er sich gegenüber den Gläubigern zu strengen Sparmaßnahmen verpflichtet hat, obwohl er sich nach seiner Machtübernahme für die Zurückweisung der finanziellen Knechtschaft stark gemacht hatte. Die pro-europäische Opposition beschuldigt Herrn Tispras, dass er nicht effizient genug verhandelt habe und extremistische Taktiken beim Verhandeln angewendet habe, während die linke Partei, die gegen die Sparmaßnahmen ist, glaubt, dass er das klare populistische "Nein"-Votum des Referendums hintergangen habe. Die Meinungsumfragen (auf die in der Vergangenheit noch nie Verlass war) zeigen, dass die linke Syriza, angeführt von dem Premierminister Alexis Tsipras, und die rechte New Democracy, angeführt von Vangelis Meimarkais, eng beieinander liegen. Die entscheidenden Stimmen liegen bei den erschöpften, entrechteten Griechen, was das Ergebnis ziemlich unvorhersehbar macht. Die meisten Menschen sehen die Wahlen am Sonntag als kein Ereignis an, denn egal, welche Regierung gewählt wird, Griechenland wird weiter dazu verpflichtet sein, die vereinbarten Sparmaßnahmen durchzuführen. Die Finanzmärkte preisen keine realen Risiken dieser Wahl ein, die den Reformprozess aus der Bahn werfen könnten, aber es gibt eine kleine Außenseiterchance, dass eine niedrige Wahlbeteiligung zu einem zersplitterten Parlament führen könnte. Gewinnen die Hauptparteien nicht genügend Sitze für sich, könnte dies die Tür für weitere extreme Parteien, wie die Popular Unity und die Golden Dawn, öffnen. Dann könnte dieses Wahlergebnis und die sich daraus ergebende Koalitionsregierung das Reformpaket in Gefahr bringen oder zumindest die politische Unsicherheit verlängern, was für die griechische Wirtschaft und für Europa negativ wäre. Am 27. September wird Katalonien sein regionales Parlament wählen. Nach einem erwarteten Sieg ist es wahrscheinlich, dass die Regierung auf eine Abspaltung von Spanien drängen wird.

Bitte beachten Sie, dass es am 21. September 2015 keine Berichte geben wird.

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EURUSD Der EUR/USD steigt. Das Paar hat den Stundenwiderstand bei 1,1438 (Hoch vom 1. 9. 2015) gebrochen, bevor es zurück reagierte. Ein stärkerer Widerstand liegt bei 1,1714 (Hoch vom 24. 8. 2015). Starke Unterstützung findet sich bei 1,1017 (Tief vom 18. 8. 2015). Langfristig deutet das symmetrische Dreieck von 2010 bis 2014 weitere Schwäche in Richtung Parität an. Infolgedessen sehen wir die jüngsten Seitwärtsbewegungen als eine Pause im eigentlichen Abwärtstrend. Schlüsselunterstützungen finden sich bei 1,0504 (Tief vom 21. 3. 2003) und bei 1,0000 (psychologische Unterstützung). Der Widerstand bei 1,1534 (Reaktionshoch vom 3. 2. 2015) wurde gebrochen. Wir stehen vor dem Beginn eines Aufwärtsmomentums.

GBPUSD Der GBP/USD bewegt sich höher und greift den Widerstand an, der durch die obere Begrenzung des Aufwärtstrendkanals markiert ist. Der Stundenwiderstand bei 1,5509 (Hoch vom 27. 8. 2015) wurde gebrochen, und eine Stundenunterstützung zeigt sich bei 1,5330 (Tief vom 15. 9. 2015). Stärkere Unterstützung liegt bei 1,5165 (Tief vom 4. 9. 2015). Langfristig sieht die technische Struktur nach einem Erholungsboden aus, dessen maximales Aufwärtspotenzial bei dem starken Widerstand von 1,6189 (Fibo 61% Eintritt) zu finden ist.

USDJPY Der USD/JPY bewegt sich um den 200-Tage-Durchschnitt. Eine Stundenunterstützung findet sich bei 118,61 (Tief vom 4. 9. 2015). Eine stärkere Unterstützung findet sich bei 116,18 (Tief vom 24. 8. 2015). Ein Stundenwiderstand liegt bei 121,75 (Hoch vom 28. 8. 2015). Eine langfristig bullische Tendenz wird favorisiert, so lange die starke Unterstützung bei 115,57 (Tief vom 16. 12. 2014) hält. Ein allmählicher Anstieg in Richtung des Hauptwiderstands bei 135,15 (Hoch vom 1. 2. 2002) wird daher favorisiert. Eine Schlüsselunterstützung befindet sich bei 118,18 (Tief vom 16. 2. 2015).

USDCHF Der USD/CHF fällt zurück und hat die Unterstützung bei 0,9668 (Tief vom 14. 9. 2015) durchbrochen. Ein Stundenwiderstand liegt bei 0,9824 (Hoch vom 9. 9. 2015). Sehr kurzfristig sehen wir in der technischen Struktur niedrigere Hochs. Doch wir bleiben mittelfristig bullisch für das Paar. Langfristig hat das Paar den Widerstand bei 0,9448 gebrochen, was auf ein Ende des Abwärtstrends hindeutet. Dies bedeutet die Wiederaufnahme des Bullentrends. Eine Schlüsselunterstützung findet sich bei 0,8986 (Tief vom 30. 1. 2015).

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