Investing.com - Die europäischen Märkte sind am Freitag tiefer in den Handel gestartet, da neues politisches Chaos in Spanien dem Markt die Stimmung verdorben hat. Auch wird vor den Weihnachtsfeiertagen nur mit geringen Umsätzen gerechnet.
Der FTSE 100 in London wird gegen Mittag schließen. Andere europäische Märkte werden dem etwas später folgen.
Der EURO STOXX 50 gab um 0,34% nach, der französische CAC 40 fiel um 0,30%, während der Dax 30 um 09:45 MEZ 0,30% tiefer lag.
Die Märkte waren nervös, nachdem die katalanischen Separatisten bei der gestrigen Wahl den Sieg davon getragen hatten, was zu neuen Sorgen über politisches Chaos in Spanien führte.
Der Anführer der Unabhängigkeitsbewegung in Katalonien, Carles Puigdemont, sagte am Freitag, dass der Gewinn der Wahlen ein Sieg der "Republik Katalonien" über den spanischen Staat sei.
Die Investoren verdauen zudem immer noch die jüngsten Meldungen, dass das US-Repräsentantenhaus seine endgültige Zustimmung zur größten Steuerreform in den letzten 30 Jahren gegeben hat, was der erste politische Sieg für Präsident Donald Trump in diesem Jahr ist.
Finanzaktien erlitten auf breiter Front Verluste. Die Aktie des französischen Instituts Societé Generale (PA:SOGN) rutschte um 0,17% ab, während Anteile der Deutschen Bank (DE:DBKGn) und der Commerzbank (DE:CBKG) um 0,09% bzw. 0,71% gefallen sind.
Unter den Kreditinstituten im Mittelmeerraum gaben Anteile von Intesa Sanpaolo (MI:ISP) und von Unicredit (MI:CRDI) in Italien respektive 0,64% und 0,68% ab, während die spanischen Banken Banco Santander (MC:SAN) und BBVA (MC:BBVA) um 1,61% bzw. 1,47% einbrachen.
Im weiteren Handel gab die Aktie der Roche Holding (SIX:ROG) AG 0,08% ab, nachdem das Unternehmen am Freitag den Abschluss einer definitiven Fusionsvereinbarung mit Ignyta Inc (SG:2I4) verkündet hatte.
Roch will demnach die Biotechnologiefirma für 27,00 USD pro Aktie komplett übernehmen. Das Ignyta-Papier schoss daraufhin um 71,09% in die Höhe.
In London stieg der FTSE 100 um 0,06%, angeführt Next PLC (LON:NXT), deren Aktie um 2,08% in die Höhe gegangen ist.
Hikma Pharmaceuticals PLC (LON:HIK) war mit einem Aufschlag von 1,37% ebenfalls unter den Gewinnern. Die Gruppe hatte in dieser Woche Schlagzeilen gemacht, als es die Exklusivrechte an der Vermarktung und dem Vertrieb seines dritten biopharmazeutischen Nachahmerprodukts im Nahen Osten und in Nordafrika erworben hatte.
Unterdessen hagelte es bei den im Index hoch gewichteten Bergbauaktien Verluste. Anteile von BHP Billiton (LON:BLT) gaben 0,20% ab, Rio Tinto (LON:RIO) rutschte um 0,24% nach unten, während Fresnillo (LON:FRES) um 0,24% fiel.
Finanztitel trugen zu den Verlusten bei. Die Aktie von HSBC Holdings (LON:HSBA) gab um 0,03% nach und die Royal Bank of Scotland (LON:RBS) sank um 0,61%, während Barclays (LON:BARC) 0,86 abgab. Anteile von Lloyds Banking (LON:LLOY) hingegen gingen in die entgegengesetzte Richtung und machten einen Sprung von 0,92% nach oben.
Für die US-Aktienmärkte deutet sich eine Handelseröffnung auf Vortagsniveau an. Der Dow Jones Industrial Average Futures legte um 0,09% zu, der S&P 500 Futures stieg um 0,09%, während der Nasdaq 100 Futures um 0,07% höher lag.