Investing.com – In Wall Street eröffneten heute die Leitindexe dem Vortag gegenüber praktisch unverändert. Der Dow Jones rückte um lediglich 0,03% auf 15.489,50. In den ersten Handelsminuten rückte der S&P 500 um 0,08% vor. Der Nasdaq Composite notierte ein Plus von gerade einmal 0,02%.
Die Konjunkturfront konnte zum Handelsauftakt im Vorfeld der Ansprache des Federal Reserve Chefs Ben Bernanke am Mittwoch vor dem US-Kongress keine wesentlichen Impulse verleihen. Die Anleger warten auf Signale zum weiteren Verlauf der US-Geldpolitik. Zwar hatte der US-Notenbankchef letzte Woche erst angesichts der hohen Arbeitslosenrate und der langsamen Wirtschaftserholung versichert, die milliardenschweren Liquiditätsspritzen und rekordniedrigen Leitzinsen noch länger unverändert zu belassen, doch ist die Angst vor einer Drosselung bereits Ende des laufenden Jahres weiter groß.
Die Industrieproduktion ist indes im Juni auf den höchsten Stand der letzten vier Monate geklettert. Die Produktion in Fabriken, Minen und Versorgungsbetrieben legte um 0,3% zu, wie aus einem heute von der Federal Reserve herausgegebenen Bericht hervorgeht.
Gleichzeitig sind die Lebenskosten im Juni auf ein 4-Monatshoch aufgrund anziehender Benzin-Preise geklettert. Der US-Verbraucherpreisindex stieg um 0,5%, nach zuvor noch einem Plus von 0,1%, meldete heute das US-Arbeitsministerium.
Auch ist die Kapazitätsauslastung im Juni gegenüber dem Vormonat leicht von 77,7 auf 77,8% gestiegen. Auch setzte heute die US-Berichtsaison mit Geschäftszahlen von Goldman Sachs, Coca Cola und Johnson & Johnson fort.
Was die Großbank anbelangt konnte diese im zweiten Quartal seinen Überschuss im Vorjahresvergleich auf 1,93 Mrd. US-Dollar steigern, was mehr als doppelt so viel wie im 2. Quartal 2012 ist. Goldman Sachs profitiert derzeit stark von der ultralockeren Geldpolitik der Fed, vorwiegend im Geschäft mit Anleihen. Die Goldman Sachs-Aktie sackt allerdings derzeit um 0,17% ab.
Coca Cola litt im Frühjahr stark unter schlechten Wetterbedingungen. Der Überschuss sank um 4% auf 2,68 Mrd. US-Dollar. Auch der Umsatz gab um 3% auf 12,75 Mrd. Dollar nach. Für das zweite Semester erwartet der Getränke-Konzern allerdings bessere Zahlen. Die schwachen Daten drückten die Aktie heute ins Minus. Derzeit sackt sie um 1,98 ab.
Johnson & Johnson schnitt dagegen überraschend gut ab und konnte sogar seine Gewinnprognose für das laufende Jahr nach oben korrigierien. Das Unternehmen steigerte im zweiten Quartal seinen Umsatz um 8,5% auf 17,88 Mrd. US-Dollar. Der Überschuss belief sich auf 3,8 Mrd. Dollar gegenüber den 4 Mrd. im Vorjahresquartal. Die Aktie verzeichnet derzeit ein leichtes Plus von 0,14%.