Berlin, 27. Mai (Reuters) - Das geplante Konjunkturpaket muss dem CDU-Wirtschaftspolitiker Carsten Linnemann zufolge auf drei Säulen stehen. "Wir brauchen erstens direkte Zuschüsse zu den Fixkosten für Unternehmen, die durch Corona große Umsatzeinbrüche erleiden", sagte Linnemann am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. Als Beispiele nannte er Teile des Einzelhandels, die Veranstaltungsbranche, Hoteliers und Gastronomen. "Die haben kaum Umsätze und bleiben auf ihren Kosten sitzen." Die Strukturen im Mittelstand müssten erhalten bleiben. Zweitens bräuchten Firmen in der Krise Liquidität, in dem sie die aktuellen Verluste mit früheren Gewinnen steuerlich verrechnen könnten. "Das bedeutet faktisch Steuerrückerstattungen." Drittens seien strukturelle Reformen nötig, etwa niedrigere Stromsteuern im Energiebereich.
Kommende Woche kommen die Spitzen der großen Koalition zusammen. Sie wollen ein Konjunkturpaket schnüren, um die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen. Insidern zufolge wird das Paket ein Volumen von 50 bis 100 Milliarden Euro haben, teilweise werden sogar auf mehrere Jahre verteilt mehr als 100 Milliarden erwartet.