von Gina Lee
Investing.com – Der Goldpreis konnte am Montagmorgen in Asien dank der rückläufigen Risikobereitschaft der Märkte zulegen. Ursache hierfür waren die Sorgen über die Schuldensituation der China Evergrande Group (HK:3333) und deren mögliche wirtschaftliche Auswirkungen.
US-Gold-Futures wurden gegen 05:40 MEZ um 0,43% höher zu 1.759,30 USD gehandelt.
Das chinesische Ministerium für Wohnungsbau und ländliche Entwicklung hat die Kontrollen der Bankkonten von China Evergrande verschärft. Damit soll sichergestellt werden, dass die Gelder für die Fertigstellung von Immobilienprojekten verwendet und nicht zur Bezahlung von Gläubigern umgeleitet werden. Der Immobilienentwickler hat in der vergangenen Woche eine Zinszahlung für Offshore-Anleihen versäumt, eine zweite Zahlung ist Ende dieser Woche fällig.
Zudem hat die Elektroauto-Tochter, China Evergrande New Energy Vehicle Group, ihre geplante Emission von Yuan-Aktien gestoppt.
Die Nachfrage nach physischem Gold in China, einem der größten Verbraucher, stieg in der vergangenen Woche aufgrund der Tatsache, dass die Anleger Sicherheit in dem sicheren gelben Metall suchen und gleichzeitig die aktuelle Situation bei China Evergrande im Auge behalten.
Die Rendite für 10-jährige US-Staatsanleihen kletterte jedoch auf ihren höchsten Stand seit Anfang Juli 2021, was die Zugewinne beim renditelosen Gelbmetall begrenzte.
An der Zentralbankfront wird Christine Lagarde, die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), am Dienstag eine Rede halten. Am Tag darauf werden dann der Gouverneur der Bank of England (BoE), Andrew Bailey, der Gouverneur der Bank of Japan, Haruhiko Kuroda, und der Vorsitzende der Federal Reserve, Jerome Powell, an einem EZB-Forum teilnehmen.
Zudem wird Powell am Dienstag zusammen mit US-Finanzministerin Janet Yellen vom Bankenausschuss des Senats angehört werden und ist dann am Donnerstag vor den Finanzdienstleistungsausschuss des Repräsentantenhauses geladen.
Dem SPDR Gold Trust zufolge stiegen seine Bestände am Freitag um 0,1 % auf 993,54 Tonnen gegenüber 992,65 Tonnen am Vortag.
Bei den anderen Edelmetallen stieg Silber um 0,9%, Platin machte einen Satz um 1% nach oben, während Palladium sich um moderate 0,1% verteuerte.