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FOKUS 1-Zinsfantasien geben Dollar etwas Auftrieb

Veröffentlicht am 16.02.2011, 17:52
ATTU
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KING
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* US-Kernerzeugerpreise ziehen unerwartet stark an

* Absage an rasche Zinserhöhung drückt Pfund Sterling

(neu: Pfund Sterling, US-Daten, Portugal)

Frankfurt, 16. Feb (Reuters) - Ein unerwartet starker Anstieg der US-Kernerzeugerpreise hat den Dollar am Mittwoch etwas angeschoben. "Es ist offenbar ein bisschen mehr Preisdruck in der Pipeline als gedacht - das nährt Spekulationen, dass die US-Notenbank Fed in Sachen Zinserhöhung vielleicht doch schneller aktiv werden könnte", sagte Rainer Sartoris, Volkswirt bei HSBC Trinkaus. Der Euro fiel nach Veröffentlichung der Daten auf ein Tagestief von 1,3462 Dollar, nachdem er mit 1,3486 Dollar in den Handel gestartet war. Gegenüber dem Yen stieg die US-Währung auf bis zu 83,98 Yen nach 83,76 Yen im Anfangsgeschäft.

Ohne die Komponente Energie und Nahrungsmittel stiegen die US-Erzeugerpreise um 0,5 Prozent. Analysten hatten lediglich mit einem Plus von 0,2 Prozent gerechnet. Überraschend positiv fielen dagegen die Daten von krisengeschüttelten US-Immobilienmarkt aus: Die Zahl der Wohnbaubeginne schnellte aufs Jahr hochgerechnet im Vergleich zum Vormonat um 14,6 Prozent auf 596.000, den höchsten Stand seit vier Monaten. Experten warnten jedoch vor allzu großen Optimismus: "Eine grundlegende Verbesserung wird wohl noch einige Zeit auf sich warten lassen", schrieb Postbank-Analyst Heinrich Bayer in einem Kommentar und verwies vor allem auf die Zahl der Baugenehmigungen. Sie fiel um 10,4 Prozent auf 562.000 und machte damit einen Teil des Anstiegs vom Dezember wieder zunichte. Kaum Einfluss auf den Euro hatte Portugals Rückkauf-Auktion auslaufender Anleihen im Wert von 215 Millionen Euro. Das hoch verschuldete Land muss im April und Juni Anleihen im Volumen von 9,5 Milliarden Euro zurückzahlen. Mit dem Rückkauf will Portugal nun den Investoren zeigen, dass es keine Probleme damit hat. "Was die Anleger wirklich bewegt, ist die Frage, ob die Politiker tatsächlich in der Lage sind, sich bald auf dauerhafte Maßnahmen zur Lösung der europäischen Schuldenkrise zu einigen - und das muss sich erst noch zeigen", sagte ein Händler. Die Staats- und Regierungschefs wollen auf dem EU-Gipfel am 24. März ein Gesamtpaket zur Stabilisierung der Gemeinschaftswährung schnüren.

Die Rendite der zehnjährigen portugiesischen Anleihen notierte bei 7,421 Prozent nach 7,449 Prozent am Dienstag. Der Bund-Future stieg um 41 Ticks auf 123,09 Zähler, die Rendite der Bundesanleihe lag bei 3,249 Prozent nach 3,283 im Vortagesgeschäft.

BANK OF ENGLAND HEBT INFLATIONSPROGNOSEN AN

Deutliche Kursverluste musste das Pfund Sterling hinnehmen. Der Chef der Bank of England, Mervyn King, versuchte am Mittwoch, Spekulationen über eine rasche Zinserhöhung trotz angehobener Inflationsprognosen wieder einzufangen. "Die Entscheidung ist noch nicht gefallen und wird auch nicht getroffen bis zu unserer nächsten Beratung oder dem darauffolgenden Treffen - oder auch erst in einigen Quartalen", sagte King. Die Notenbank hält den Leitzins derzeit auf dem Rekordtief von 0,5 Prozent, was Kredite billig macht und die Konjunktur anschiebt.

Gegenüber dem Dollar fiel das Pfund auf ein Tagestief von 1,5987 Dollar, nachdem es mit 1,6127 Dollar in den Handel gestartet war. Für einen Euro wurden in der Spitze 84,29 Pence gezahlt nach 83,62 Pence im späten Vortagesgeschäft.

(Reporter: Daniela Pegna; redigiert von Stefanie Huber)

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