🧐 ProPicks KI Oktober-Update: Welche Aktien haben es geschafft?Jetzt reinschauen

FOKUS 2-US-Börsen auf Talfahrt - Bankenpläne verpuffen

Veröffentlicht am 10.02.2009, 19:41
Aktualisiert 10.02.2009, 19:44
C
-
BAC
-
CSGN
-
RENE
-
WFC
-

(neu: aktualisierte Kurse, neue Analysten, Details)

New York, 10. Feb (Reuters) - Die Rettungspläne der US-Regierung für den Bankensektor sind an den US-Börsen am Dienstag zunächst verpufft und haben die Indizes auf Talfahrt geschickt. Die Anleger vermissten konkrete Einzelheiten im Paket von Finanzminister Timothy Geithner und fürchteten, dass es zur Bekämpfung der sich verschlimmernden Finanzkrise nicht effektiv genug sein könnte.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte stürzte im Nachmittagshandel um 4,3 Prozent ab unter die Marke von 8000 Punkten ab und notierte bei 7917 Zählern. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> verlor 4,5 Prozent auf 831 Punkte. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> sank 3,6 Prozent auf 1533 Stellen. Vor der Vorstellung der Bankenpläne tendierten die Märkte rund ein Prozent im Minus. In Frankfurt rauschte der Dax<.GDAXI> getrieben von der Wall Street 3,5 Prozent ins Minus auf 4505 Punkte.

Die milliardenschweren Rettungspläne des Finanzministers zeigten vielen Börsianern keinen Ausweg aus der Krise. "Geithner hätte mehr zur Wall Street reden müssen, wo die die Probleme liegen, als zum Mann auf der Straße", sagte Tony Crescenzi von Miller Tabak. In dem Plan fehlten die Einzelheiten und es gebe keinen Fahrplan, "mit dem der Weg raus aus den gegenwärtigen Schwierigkeiten gefunden werden könnte". Sein Kollege Carl Lantz von Credit Suisse meinte: "Sie haben immer noch nichts niet- und nagelfest gemacht."

Die US-Regierung beteiligt sich zur Stabilisierung der Finanzmärkte mit privaten Investoren an einer "Bad Bank", die den angeschlagenen Instituten faule Vermögenswerte im Umfang von zunächst 500 Milliarden Dollar abnehmen soll. Der Finanzrahmen der Institution könne aber auf bis zu eine Billion Dollar anwachsen. Weitere Maßnahmen sollen das Eigenkapital der Banken sowie die Vergabe von Krediten an Verbraucher und Unternehmen gezielter fördern. Er werde das Programm den sich verändernden Bedingungen anpassen, kündigte Geithner an.

Vor allem Finanztitel mussten nach Bekanntgabe der Pläne weitere Federn lassen. Die Aktien der Bank Wells Fargo verloren 13,2 Prozent und JPMorgan 8,6 Prozent. Der Kurs der Bank of America rutschte gar um 18,9 Prozent ab, Goldman Sachs um 6,4 Prozent. Die Anteilsscheine von Citigroup gaben 12,4 Prozent nach.

Die Verabschiedung des mehr als 800 Milliarden Dollar schweren Konjunkturpakets im Senat konnte die Stimmung nicht aufhellen. Der Entwurf geht nun in den Vermittlungsausschuss, wo er mit der Version des Repräsentantenhauses zur Deckung gebracht werden muss. Abgeordnete gingen davon aus, dass die Verhandlungen bis Mitte kommender Woche dauern dürften.

Nach einer Senkung des Preisziels durch die Citigroup verbilligten sich auch die Aktien des Einzelhandelsriesen Wal-Mart um 3,5 Prozent. Die Aktien des US-Flugzeugbauers Boeing fielen um 6,4 Prozent. Der Airbus-Konkurrent rutschte im vierten Quartal noch tiefer in die roten Zahlen als zunächst bekanntgegeben.

Nach der 2,5 Milliarden schweren Großfusion von Ticketmaster Entertainment und Live Nation notierten die Titel der beiden Schwergewichte der Musikbranche vier bzw. sechs Prozent im Minus.

(Reporter: Ellis Mnyandu; bearbeitet von Sebastian Engel; redigiert von Angelika Stricker)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.