Investing.com - Gold hat sich am Dienstag abwärts bewegt, auf Gerüchte einer sechsmonatigen Fristverlängerung für griechische Staatsschulden hin.
An der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange verbilligten sich am Vormittag im amerikanischen Handel die Goldfutures zur Lieferung im April um 4,20 USD oder 0,34% auf 1.237,30 USD die Feinunze.
Der Preis bewegte sich in einem Band zwischen 1.233,60 USD und 1.245,80 USD. Am Tag zuvor hatte Gold um 6,90 USD oder 0,56% zugelegt und war zu 1.241,50 USD aus dem Handel gegangen.
Die Futures werden voraussichtlich bei ihrem Tief vom 6. Februar von 1.228,20 USD Unterstützung finden und könnten bei ihrem Hoch vom 6. Februar von 1.269,00 USD auf Widerstände treffen.
Zudem gaben an der Comex die Silberfutures mit Fälligkeit im März um 14,5 US-Cent oder 0,85% nach und wurden zu 16,92 USD die Feinunze gehandelt. Silber war am Montag um 37,6 US-Cent oder 2,25% in die Höhe geschnellt und zu 17,07 USD aus dem Handel gegangen.
Gold hatte für kurze Zeit ein Sitzungstief erreicht, nachdem Gerüchte in Umlauf kamen, dass die Europäische Kommission eine sechsmonatige Verlängerung des am 28. Februar auslaufenden Rettungsprogramms für Griechenland vorschlagen könnte.
Der Athener Aktienindex ist um nahezu 7% in die Höhe geschnellt, während die Rendite auf griechische Staatsanleihen mit 10-jähriger Laufzeit tief unter die 11% Marke gefallen ist.
Die Preise hatten zuvor am Tag etwas zugelegt, vor dem Hintergrund von Zweifeln über Griechenlands Verbleib in der Eurozone, während die Verhandlungen mit der Europäischen Union über die Schulden des Landes und das Rettungspaket weiterliefen.
Unterdessen wurde der Goldmarkt auch von der immer größeren Wahrscheinlichkeit einer frühen Zinserhöhung durch die Federal Reserve belastet, nach dem robusten Arbeitsmarktbericht aus der letzten Woche, welche die Marktteilnehmer veranlasste, ihre Prognosen für den ersten Zinsschritt in den Juni vorzuverlegen.
Erwartungen auf höhere Kreditkosten sind schlecht für die Entwicklung des Goldpreises, da das Edelmetall Schwierigkeiten bekommt, sich gegenüber verzinsten Wertpapieren zu behaupten, wenn die Zinssätze ansteigen.
Des Weiteren verbilligte sich im Metallhandel Kupfer zur Lieferung im März um 2,8 US-Cent oder 1,09% und wurde zu 2,553 USD das Pfund gehandelt, nachdem sich gezeigt hatte, dass die Inflation in China auf ihren niedrigsten Stand seit fünf Jahren gesunken ist, was Sorgen über eine Konjunkturdelle in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt Nachdruck verliehen hat.
Einem zuvor veröffentlichten Regierungsbericht zufolge ist die chinesische Inflation im Januar auf 0,8% gesunken, ihr niedrigster Wert seit November 2009, nachdem sie im Dezember noch auf 1,5% gelegen hatte.
Der Index der Erzeugerpreise ist im letzten Monat mit 4,3% stärker als erwartet gefallen, was den Verantwortlichen in Peking mehr Spielraum lässt, die Geldpolitik zu lockern.
In der letzten Woche hat die chinesische Zentralbank die Mindestreserveanforderungen für die Geschäftsbanken in verringert, um die Kreditvergabe zu erleichtern und die Wirtschaft zu beleben.
Die asiatische Nation ist mit ein Marktanteil von fast 40% der weltgrößte Verbraucher von Kupfer.