Investing.com - Der Goldpreis bewegt sich nach einem ruhigen asiatischen Handel kaum. Trotz politischer Spannungen in Frankreich und Südkorea bleibt die Nachfrage nach sicheren Häfen gering. Steigende Risikobereitschaft und ein starker Dollar setzen das Edelmetall unter Druck.
Eine Rally an der Wall Street auf ein neues Rekordhoch hat zusätzlich die Attraktivität von Gold geschwächt. Aussagen von Fed-Präsident Jerome Powell, der eine vorsichtigere Haltung bei künftigen Zinssenkungen signalisierte, verstärken diesen Effekt.
Der Spot-Goldpreis notiert derzeit bei 2.649,09 Dollar pro Feinunze, während der Gold-Future mit Februar-Laufzeit um 0,1 % auf 2.672,99 Dollar fällt.
Risikoanlagen gewinnen, politische Krisen ohne Einfluss auf Gold
Gold verzeichnet in dieser Woche nur begrenzte Nachfrage, obwohl politische Krisen wie der Sturz der französischen Regierung oder die Amtsenthebungsdebatte in Südkorea für Unsicherheit sorgen könnten. Der Versuch des südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk-Yeol, das Kriegsrecht auszurufen, blieb ohne Einfluss auf den Goldmarkt.
Stattdessen profitierten risikoreiche Anlagen. Während lokale Märkte in Frankreich und Südkorea nachgaben, verzeichneten globale Märkte Zuwächse. Besonders die US-Aktienmärkte erreichten neue Rekordhöhen, angetrieben durch starke Technologieaktien.
Auch andere Edelmetalle zeigen sich wenig bewegt. Der Platin-Future stieg leicht um 0,1 % auf 949,60 Dollar je Feinunze, während der Silber-Future um 0,5 % auf 31,767 Dollar fiel.
Industriemetalle unter Druck, starker Dollar belastet
Industriemetalle stehen weiterhin unter Druck. Der Kupfer-Future an der London Metal Exchange gab um 0,2 % auf 9.086,50 Dollar pro Tonne nach. Der in den USA gehandelte Kupfer-Future mit Februar-Laufzeit verlor ebenfalls leicht und steht aktuell 0,1 % im Minus bei 4,1943 Dollar je Pfund.
Ein wesentlicher Faktor bleibt der starke Dollar, der nach Aussagen von Fed-Chef Powell stabil bleibt. Anfang der Woche hatte die US-Währung bereits Zugewinne verzeichnet, nachdem der designierte Präsident Donald Trump neue Zolldrohungen gegen mehrere Länder ankündigte.
Fed-Kommentare und Arbeitsmarktdaten im Fokus
Fed-Präsident Powell betonte jüngst, dass die Stärke der US-Wirtschaft es erlaubt, einen vorsichtigeren Ansatz bei Zinssenkungen zu wählen. Zwar bleibt eine Zinssenkung im Dezember auf dem Tisch, doch könnten die Erwartungen für weitere Lockerungen 2024 gedämpft werden. Gleichzeitig sorgt die Aussicht auf langfristig hohe Zinsen unter einer inflationär ausgerichteten Politik der Trump-Administration für Unsicherheiten.
Spannung versprechen diese Woche die US-Beschäftigtenzahlen außerhalb der Landwirtschaft, die morgen veröffentlicht werden.