Investing.com - Die Preise für Edelmetalle legten am Mittwoch nach enttäuschenden ADP-Daten zu. Gold, Silber und Palladium erhöhten sich jeweils um mehr als 1 Prozent. Für gute Laune bei den Edelmetallhändlern sorgten tiefere US-Renditen und ein schwächerer US-Dollar.
Wie ADP mitteilte, verlangsamte sich die Zahl der neu geschaffenen Stellen in der US-Privatwirtschaft per Berichtsmonat Juli auf nur noch 330.000, nach 680.000 im Juni.
"Die Erholung auf dem Arbeitsmarkt verläuft weiterhin uneinheitlich, macht aber dennoch Fortschritte", sagte Nela Richardson, Chefvolkswirtin bei ADP. "Die Personaldaten für Juli zeigen eine deutliche Verlangsamung des Beschäftigungswachstums gegenüber dem zweiten Quartal."
Die positive Reaktion der Edelmetalle ist deshalb nachvollziehbar, weil Fed-Mitglied Christopher Waller noch vor Kurzem meinte, dass ein erneuter Anstieg der Zahl der Beschäftigten um 850.000 wie Juni ausreichen würde, damit die Falken wie er grünes Licht für ein Tapering des QE-Programms ab dem vierten Quartal dieses Jahres geben könnten.
Eine straffere Geldpolitik impliziert in der Regel höhere Kapitalmarktzinsen und einen aufwertenden Dollar.
Wenn man den ADP-Daten jedoch Glauben schenken kann und sich das Beschäftigungswachstum erneut verlangsamt hat, würde dies den geldpolitischen Tauben in die Karten spielen, die mit dem Beginn des Taperings offenbar bis Anfang nächsten Jahres warten wollen. Der offizielle Arbeitsmarktbericht für Juli, der an diesem Freitag veröffentlicht wird, ist daher besonders wichtig, weil es die letzten Jobdaten sind, die der Fed vor dem Symposium in Jackson Hole gegen Ende des Monats vorliegen, wo einige mit einer Tapering-Ankündigung rechnen.