Von Ambar Warrick
Investing.com-- Der Goldpreis notierte am Donnerstag leicht höher. Auch die meisten anderen Edelmetalle konnten leichte Gewinne verbuchen, nachdem die Rallye des US-Dollars eine Verschnaufpause eingelegt hat.
Bis 3:57 Uhr MEZ wurde Gold 0,1 % höher bei 1.767,41 USD je Feinunze gehandelt. Der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse NYMEX gehandelte Gold-Future konnte sogar um 0,4 % auf 1.783,60 USD je Feinunze zulegen.
Der Platin-Future notierte 0,1 % fester, während der Silber-Future um 0,6 % zulegte. Beide waren in den letzten zwei Tagen rund 1 % gefallen.
Die Gewinne bei den Edelmetallpreisen sind vor allem eine Folge der sich abkühlenden Dollar-Rallye. In den vergangenen beiden Handelstagen notierte der Dollar Index fast 1 % fester, nachdem zwei Fed-Vertreter die Erwartungen auf eine stärkere Anhebung der Zinssätze in diesem Jahr in die Höhe getrieben hatten.
Die Leitern der Fed in San Francisco, Mary Daly, und der Leiter der Fed in Chicago, Charles Evans, signalisierten beide, dass sich die Inflation im Land noch nicht abgekühlt habe und die Fed die Zinsen wahrscheinlich noch weiter anheben werde, um die steigenden Preise zu bekämpfen.
Eine mögliche Eskalation der Spannungen zwischen den USA und China hat zudem die starke Nachfrage nach dem Dollar als sicheren Hafen unterstützt.
Der US Dollar Index notierte am Donnerstag im asiatischen Handel 0,1 % niedriger. Der US Dollar Index Future verlor ebenfalls nahezu 0,1 %.
Während Gold in den letzten zwei Wochen etwas an Boden gewinnen konnte, werden die Aussichten für das gelbe Edelmetall durch die Aussicht auf steigende Zinssätze in diesem Jahr getrübt. Auch bei den meisten anderen Edelmetallen wird mit einer gedämpften Preisentwicklung gerechnet, da die Fed ihre Geldpolitik weiter strafft.
Bei den Industriemetallen notierte der Kupfer-Future 0,2 % fester auf 3,4710 USD je Pfund. Der Zink-Future verlor 0,8%, während der Nickel-Future leicht fester notierte.
Die Kupferpreise sind in dieser Woche nach einer Reihe schwacher Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe auf der ganzen Welt stark gefallen. Es wird erwartet, dass dieser Trend der schwächeren Herstellungsdaten die Industriemetalle in den kommenden Monaten belasten wird.