Investing.com - Der Goldpreis erzielte leichte Zuwächse im asiatischen Handel, bleibt jedoch unter Druck durch den stärker werdenden Dollar, während sich die Aufmerksamkeit der Anleger auf die bevorstehenden Inflationsdaten richtet. Viele Marktteilnehmer erhoffen sich daraus neue Hinweise auf die zukünftige Zinspolitik der US-Notenbank.
Bei den Industriemetallen konnte sich der Kupferpreis etwas erholen und einen Teil seiner jüngsten Verluste wettmachen, nachdem China, der wichtigste Importeur des Industriemetalls, Pläne zur Umsetzung fiskalischer Stimulierungsmaßnahmen angekündigt hatte.
Der Spot-Goldpreis stieg in Asien um 0,2 % auf 2.613,15 US-Dollar pro Feinunze, während der Gold-Future für Dezember ebenfalls um 0,2 % auf 2.630,20 US-Dollar pro Feinunze zulegte.
Verbraucherpreisdaten im Fokus
Die Märkte richten ihre Aufmerksamkeit nun auf die bevorstehenden Verbraucherpreisdaten, die im weiteren Tagesverlauf veröffentlicht werden. Es wird erwartet, dass die Gesamtinflation leicht abflaut, während die Kernrate im September stabil bleiben dürfte.
Eine stabile Inflation, kombiniert mit einem robusten US-Arbeitsmarkt, gibt der Fed weniger Spielraum für drastische Zinssenkungen. Die jüngsten positiven Arbeitsmarktdaten aus den USA haben diesen Eindruck bestätigt, sodass die Marktteilnehmer eine Zinssenkung um 50 Basispunkte im November inzwischen als unwahrscheinlich betrachten.
Aus dem Protokoll der letzten Fed-Sitzung ging hervor, dass die geldpolitischen Entscheidungsträger die Zinssenkung um 50 Basispunkte befürworten, sich jedoch nicht auf ein konkretes Tempo für zukünftige Zinsschritte festlegen wollten. Kleinere Zinssenkungen sind jedoch ungünstig für Gold und andere zinslose Anlagen, da sie die Opportunitätskosten dieser Investments erhöhen.
Bei den anderen Edelmetallen zeigt sich heute ein gemischtes Bild: Der Platin-Future stieg um 1 % auf 969,75 US-Dollar je Feinunze, während der Silber-Future um 0,2 % auf 30,742 US-Dollar pro Unze zulegte.
Kupfer im Aufwind, Fokus auf chinesische Stimulusmaßnahmen
Der an der London Metal Exchange gehandelte Kupfer-Future legte um 0,6 % auf 9.749,50 US-Dollar pro Tonne zu, während der Kupfer-Future für Dezember um 0,5 % auf 4,4355 US-Dollar pro Pfund kletterte. Beide Kontrakte haben im bisherigen Wochenverlauf allerdings deutliche Verluste hinnehmen müssen.
Am Samstag wird das chinesische Finanzministerium eine Pressekonferenz abhalten, um weitere Details zu den geplanten Maßnahmen vorzustellen. Die Marktteilnehmer erwarten gezielte fiskalische Schritte, um das Wachstum in der weltweit größten Kupferabnehmernation anzukurbeln.