Die 5 Top-Themen für Anleger heute – Märkte im Fokus am 24.1.2025

Veröffentlicht am 24.01.2025, 09:46
© Reuters
US500
-
BA
-

Investing.com - Die US-Aktienmärkte starten heute mit leichten Verlusten in den Handelstag, während Anleger die jüngsten Aussagen von US-Präsident Donald Trump zur weiteren Zinsentwicklung und die Drohung neuer Zölle einordnen. Besonders im Fokus steht Boeing (NYSE:BA), das für das vergangene Quartal einen deutlich höheren Verlust als erwartet bekannt gibt. Der Flugzeugbauer kämpft mit den Folgen von Streiks und zusätzlichen Kosten bei mehreren US-Regierungsprojekten, die das Geschäft belasten. Auch international gibt es Neuigkeiten: Die Bank of Japan hat ihre dritte Zinserhöhung seit der Abkehr von ihrer ultralockeren Geldpolitik Anfang 2024 angekündigt.

  • Verpassen Sie keine Gewinner-Aktien: Unsere ProPicks-Strategien bringen Ihnen klare Empfehlungen, die den Markt schlagen können. Mehr erfahren

1. US-Futures leicht im Minus

Die US-Aktienmärkte starten heute mit leichten Verlusten, nachdem der S&P 500 gestern ein neues Rekordhoch erreicht hat. Viele Anleger verarbeiten derzeit die jüngsten Äußerungen von US-Präsident Trump, während gleichzeitig eine Flut an Quartalsberichten großer US-Unternehmen veröffentlicht wurde.

Der Dow Future notiert aktuell 0,1 % im Minus, der S&P 500 gibt ebenfalls um 0,1 % nach, und der Nasdaq 100 verzeichnet ein leichtes Minus von 0,2 %.

Gestern konnten die wichtigsten US-Indizes allesamt zulegen – der S&P 500 erreichte dabei ein neues Hoch seit Dezember. Damit haben die großen Indizes bereits den vierten Handelstag in Folge Gewinne verbucht.

Für Gesprächsstoff sorgt weiterhin Trumps Auftritt auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos, wo er erneut niedrigere globale Zinssätze forderte. Experten gehen jedoch davon aus, dass die US-Notenbank die Zinsen bei ihrer nächsten Sitzung in diesem Monat unverändert lassen wird.

Zusätzlich äußerte sich Trump in einem Interview mit Fox News optimistisch über ein Handelsabkommen mit China. Er berichtete von einem freundlichen Gespräch mit Chinas Präsident Xi Jinping und zeigte sich zuversichtlich. In der Vergangenheit hatte Trump immer wieder mit höheren Zöllen auf chinesische Waren gedroht, doch seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus Anfang dieser Woche hat er bisher keine neuen Maßnahmen in diese Richtung ergriffen.

2. Boeing meldet unerwartet hohen Quartalsverlust

Boeing hat für sein jüngstes Quartal einen vorläufigen Verlust von rund 4 Milliarden Dollar angekündigt – deutlich höher als ursprünglich erwartet. Der angeschlagene US-Flugzeugbauer kämpft weiterhin mit den Folgen eines längeren Streiks, zusätzlichen Kosten im Zusammenhang mit Regierungsprojekten sowie Ausgaben im Zuge umfangreicher Stellenstreichungen.

In einem vorläufigen Update, das noch vor der offiziellen Veröffentlichung der Quartalszahlen in der kommenden Woche veröffentlicht wurde, teilte Boeing mit, dass das Unternehmen einen Verlust von 5,46 Dollar pro Aktie ausweisen wird. Analysten hatten laut von Reuters zitierten LSEG-Daten lediglich mit einem Verlust von 1,84 Dollar pro Aktie gerechnet.

Boeing steht bereits seit Jahren unter Druck – einerseits durch eine verstärkte Überprüfung seiner Sicherheitsstandards, andererseits durch die anhaltenden wirtschaftlichen Nachwirkungen der Coronapandemie. Besonders schwer wog im vergangenen Jahr der Vorfall, bei dem ein Türpaneel einer 737 MAX während des Flugs abriss. Der Zwischenfall, zusammen mit einem Streik von mehr als 33.000 Beschäftigten, hat die Geschäftszahlen erheblich belastet.

Allein in den ersten neun Monaten des letzten Jahres belief sich der Verlust auf fast 8 Milliarden Dollar. Nach der jüngsten Ankündigung könnte das Defizit für das Gesamtjahr auf bis zu 12 Milliarden Dollar steigen. CEO Kelly Ortberg räumte in einer Erklärung ein, dass Boeing vor „kurzfristigen Herausforderungen“ stehe, betonte jedoch, dass das Unternehmen bereits „wichtige Schritte“ zur Stabilisierung eingeleitet habe.

Neben Boeing stehen heute noch weitere Unternehmenszahlen im Fokus der Märkte. Erwartet werden die Quartalsberichte von American Express (NYSE:AXP), Verizon Communications (NYSE:VZ) und NextEra Energy (NYSE:NEE).

3. Trump ordnet Einsetzung einer neuen Krypto-Arbeitsgruppe an

Donald Trump hat die Einrichtung einer Arbeitsgruppe angeordnet, die neue Regelungen für den Kryptosektor ausarbeiten und die mögliche Einführung eines nationalen Bestands an digitalen Token prüfen soll.

Ein zentraler Punkt seiner Initiative ist der Zugang zu Bankdienstleistungen für Unternehmen im Krypto-Bereich. Viele dieser Firmen haben in der Vergangenheit angegeben, von Banken aufgrund regulatorischer Vorgaben der US-Behörden abgelehnt worden zu sein. Darüber hinaus wurde die Einführung einer digitalen Zentralbankwährung (CBDC) für die USA ausdrücklich ausgeschlossen.

Mit dieser Anordnung setzt Trump ein erstes Zeichen für seine Ambitionen, die USA zur globalen Krypto-Hauptstadt zu machen – ein Vorhaben, das er bereits im Wahlkampf angekündigt hatte. Er hatte versprochen, die während der Amtszeit seines Vorgängers Joe Biden verschärften Vorschriften für digitale Vermögenswerte zu lockern. In seiner eigenen Einschätzung betrachtet er sich selbst als den „Krypto-Präsidenten“.

Auch auf regulatorischer Ebene gibt es Bewegung: Die US-Börsenaufsicht hat kürzlich Bilanzierungsrichtlinien aufgehoben, die es börsennotierten Unternehmen erschwerten, Krypto-Vermögenswerte für Kunden zu verwalten.

4. Japanische Zentralbank hebt Leitzins an

Die Bank of Japan hat, wie erwartet, ihren Leitzins um 25 Basispunkte angehoben. Damit setzt sie ihren Kurs der geldpolitischen Straffung fort, nachdem sie Anfang 2024 die jahrzehntelange ultralockere Geldpolitik hinter sich gelassen hat. Es ist bereits die dritte Zinserhöhung seit letztem Jahr.

Gleichzeitig hat die BoJ ihre Wachstumsprognosen für 2024 und 2025 leicht nach unten korrigiert, während sie ihre Erwartungen für die Inflation nach oben angepasst hat. Die Notenbank deutet zudem an, dass weitere Zinsschritte folgen könnten, sofern sich die wirtschaftliche Entwicklung in den kommenden Monaten wie prognostiziert entwickelt.

„Da die Realzinsen weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau liegen, wird die Bank, falls sich die im Januar-Bericht skizzierten Erwartungen für die Wirtschaft und die Inflation bestätigen, den Leitzins weiter anheben und den Umfang der geldpolitischen Unterstützung entsprechend anpassen“, heißt es in der offiziellen Mitteilung der BoJ.

5. Ölpreis steuert auf Verlustwoche zu

Die Ölpreise stehen weiterhin unter Druck, und ein Wochenverlust scheint unausweichlich. Die jüngsten Aussagen von US-Präsident Donald Trump, der niedrigere Ölpreise und eine höhere heimische Produktion fordert, haben die Stimmung zusätzlich belastet.

Der Preis für US-Rohöl (WTI) bewegt sich aktuell kaum und notiert bei 74,62 Dollar pro Barrel. Die Nordseesorte Brent liegt leicht im Minus und fällt um 0,1 % auf 78,22 Dollar pro Barrel.

Im bisherigen Wochenverlauf haben beide Benchmarks bereits mehr als 3 % an Wert verloren – die schwächste Performance seit November. Trump hatte per Executive Order eine Ausweitung der Ölproduktion in den USA angeordnet und gleichzeitig angekündigt, bestimmte klimarelevante Beschränkungen für den Energiesektor zu lockern.

In einer gestrigen Rede, die sich indirekt an den Weltwirtschaftsgipfel in Davos richtete, forderte Trump zudem Saudi-Arabien und die OPEC auf, die Ölpreise zu senken.

Darüber hinaus sorgt Unsicherheit über mögliche neue US-Handelszölle für Nervosität am Markt. Diese könnten den globalen Handel beeinträchtigen und sich negativ auf die Ölnachfrage auswirken.

Investing.com/Reuters

In eigener Sache: Ihre Abkürzung zu fundierten Entscheidungen: Mit unseren Pro Research Berichten haben Sie alle relevanten Daten und Perspektiven immer griffbereit. Mehr erfahren

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2025 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.