Von Ambar Warrick
Investing.com - Die Gold- und Kupferpreise zeigten sich am Mittwoch nahezu unverändert, da der Dollar angesichts wachsender Sorgen über eine drohende Konjunkturabschwächung auf einem 20-Jahres-Hoch verharrt.
Der Goldpreis blieb gegenüber seinem vorherigen Schlusskurs bei 1.628,67 USD je Feinunze weitgehend unverändert, während der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse NYMEX gehandelte Gold-Future bis 2:39 Uhr MEZ bei 1.635,90 USD je Feinunze notierte. Beide Instrumente stiegen am Dienstag kurz an, als der Dollar kurzzeitig sein 20-Jahres-Hoch nicht halten konnte.
Die anhaltende Talfahrt an den Aktienmärkten und zunehmende Ängste vor einer möglichen Rezession trieben aber das Kapital wieder zurück zum Dollar. Der Dollar ist in diesem Jahr aufgrund einer extrem hawkischen Haltung der US-amerikanischen Fed gestiegen, wobei steigende Zinssätze die Währung zu einem attraktiveren sicheren Hafen als Gold machen.
Die Edelmetallpreise befinden sich jetzt weit im Bärenmarktgebiet, nachdem sie in den ersten Tagen des Russland-Ukraine-Konflikts seit einem Höchststand im Jahr 2022 um über 27 % eingebrochen waren. Die Preise haben kürzlich zwei wichtige Unterstützungsniveaus unterschritten. Es wird erwartet, dass sie sich in naher Zukunft weiter abschwächen werden.
„Die Dominanz des US-Dollars hat die Stimmung im gesamten Rohstoffkomplex getroffen, und Gold wurde bei diesem Schritt nicht verschont. Höhere Renditen erhöhen die Opportunitätskosten für das Halten von Gold, was die Anleger anscheinend vom gelben Edelmetall abhält“, schrieben Analysten von ING (AS:INGA) in einem Kommentar.
Die Bank geht nun davon aus, dass Gold das Jahr bei rund 1.650 USD je Feinunze beenden wird. Eine größere Erholung für Gold wird aber erst dann erwartet, wenn die Fed beschließt, ihre hawkische Rhetorik abzumildern.
Bei den Industriemetallen blieben die Kupferpreise in einer engen Spanne, da Händler eine weitere kurzfristige Nachfrageschwäche erwarteten. Der Kupfer-Future verlor leicht und wurde bei 3,2920 USD pro Pfund gehandelt.
Die Preise für das wichtige Metall sind in diesem Jahr aufgrund wachsender Befürchtungen, dass eine Rezession die Industrietätigkeit beeinträchtigen und die Nachfrage nach Kupfer beeinträchtigen wird, eingebrochen.
Schwache Wirtschaftsdaten aus China, dem weltgrößten Kupferimporteur, waren für die Märkte besonders besorgniserregend, ebenso wie Anzeichen einer Verlangsamung der industriellen Aktivität in Europa und den USA.
Der Fokus liegt diese Woche auf chinesischen Produktionsdaten, die am Freitag fällig sind und voraussichtlich einen weiteren Aktivitätsrückgang zeigen werden.