Investing.com - Der Goldpreis ist am Montag im europäischen Handel auf ein neues Viermonatstief gefallen , als die Investoren auf Kommentare von Fed-Schwergewichten und eine Flut von Konjunkturdaten aus den USA warten, die weitere Aufschlüsse über die wahrscheinliche Zinspolitik der Notenbank bis zum Jahresende liefern könnten.
Goldfutures lagen an der Comex um 09:15 MEZ 4,20 USD oder etwa 0,4% tiefer auf 1.205,63 USD die Feinunze, nachdem sie zunächst mit 1.204,00 USD ihren niedrigsten Kurs seit dem 15. März eingestellt hatten.
Gold war am Freitag stark gefallen und hatte seinen fünften Wochenverlust in Folge eingefahren, da gute Monatsdaten vom US-Arbeitsmarkt die Erwartungen auf mindestens eine weitere Zinserhöhung durch die Federal Reserve in diesem Jahr bestärkten.
Wie das US-Arbeitsministerium berichtete hat die Wirtschaft im letzten Monat mit 222.000 neuen Jobs mehr als die von Wirtschaftsforschern vorhergesagten 179.000 zusätzlichen Arbeitsplätze geschaffen hat. Die Daten für April und Mai wurden zudem um 47.000 Arbeitsplätze nach oben korrigiert.
Allerdings, während das Jobwachstum beeindruckend war, lahmt die Lohninflation weiterhin. Der durchschnittliche Stundenlohn nahm im Juni um lediglich 0,2% zu, was unter dem erwarteten Anstieg von 0,3% lag.
Das schnelle Wachstum hat die Investoren versichert, dass die Wirtschaft gut aufgestellt ist und die Pläne der Fed für eine weitere Zinserhöhung verkraften kann.
Die Fed hatte die Zinsen auf ihrer Sitzung im Juni angehoben und an ihrer Prognose für eine weitere Zinsanhebung in diesem Jahr festgehalten. Allerdings hatten schwache Inflationsaussichten Zweifel aufkommen lassen, ob die Notenbank an ihrer geplanten Straffung der Geldpolitik festhalten wird.
Die Händler am Derivatemarkt preisen dem Fed Rate Monitor von Investing.com die Chancen auf eine Zinserhöhung bei der Fed-Sitzung im September derzeit mit weniger als 15% ein, während die Wettquoten für einen Zinsschritt im Dezember bei 45% liegen.
Für die Finanzmärkte dürfte in dieser Woche die Aussagen von Fed-Chefin Janet Yellen vor den beiden Häusern des US-Kongresses im Mittelpunkt stehen, während weiter über das mögliche Auslaufen des geldpolitischen Stimulus durch Zentralbanken rund um den Globus gerätselt wird.
Die Investoren werden einige der US-Konjunkturberichte der nächsten Woche im Auge behalten, wobei die Inflationsdaten am Freitag im Mittelpunkt stehen dürften, da sie weitere Aufschlüsse auf den Zeitpunkt der nächsten US-Zinserhöhung liefern könnten.
Immer noch an der Comex haben die Silberfutures 19,4 US-Cent oder rund 1,3% abgegeben und wurden zu 15,23 USD die Feinunze gehandelt, nachdem sie zunächst mit einem Tief von 15,18 USD ihr niedrigstes Niveau seit April 2016 erreicht hatten.
Ansonsten sank im Edelmetallhandel Platin um 0,3% auf 901,70 USD, während Palladium sich um 0,3% auf 833,35 die Feinunze verteuert hat.