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Goldpreis: Deutsche Bank warnt - Abwärtspotenzial noch nicht ausgereizt!

Veröffentlicht am 07.12.2020, 07:15
Aktualisiert 07.12.2020, 07:28
© Reuters.
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Investing.com - Gold-Anleger können mit der Kursentwicklung der vergangenen Jahre zufrieden sein. Mehr als 900 Dollar gewann das gelbe Metall in der Spitze seit August 2018. Die Zinsen sind weltweit kollabiert, und die Investoren haben die damit einhergehende Attraktivität des glänzenden Metalles zu schätzen gelernt. Aber die unmittelbare Zukunft könnte rauerer werden, als es Edelmetallinvestoren in den vergangenen zwei Jahren gewöhnt waren, meinte die Deutsche Bank (DE:DBKGn).

"Wir denken, dass es für den Goldpreis sehr schwierig sein wird, wieder neue Höchststände zu erreichen", sagte Michael Hsueh, Rohstoff- und Devisenstratege bei dem deutschen Finanzinstitut gegenüber der CNBC TV-Show "Squawk Box Asia".

"Wir sind strategisch bärisch gegenüber Gold eingestellt", sagte er und fügte hinzu, Abwärtszyklen bei dem gelben Metall "sind in der Regel mehrjährig".

Der Goldpreis erreichte Anfang August ein neues Rekordhoch oberhalb der magischen Marke von 2.000 Dollar je Feinunze. Grund dafür war die hohe Unsicherheit mit Blick auf das Coronavirus sowie die Schwäche des US-Dollars im Zuge negativer realer Renditen in den USA (NYSE:TIP), die Gold als renditeloses Metall im Vergleich zu einem Investment in Anleihen attraktiv machten. 

Kurzfristig sei eine Korrektur auf 1.600 Dollar nicht "ausgeschlossen", sagte Hsueh - ausgehend vom aktuellen Goldkurs, der am Montagmorgen bei 1.841 Dollar pro Unze lag, entspräche dies einem Abwärtspotenzial von mehr als 13 Prozent.

Gleichwohl könne sich Gold im Vergleich zu vorangegangenen Zyklen auf einem höheren Preisniveau einpendeln, so Hsueh.

Optimistischer hatten sich dagegen zuletzt die Experten von Goldman Sachs (NYSE:GS) und Citigroup (NYSE:C) geäußert. Trotz der jüngsten Korrektur erwarten sie keine Fortsetzung der Gold-Talfahrt.

Zwar sei angesichts der Impfstoff-Meldungen eine Verlangsamung der laufenden Gold-Hausse zu erwarten, räumte Citi-Rohstoffchef Aakash Doshi ein. Aber ein Ende des säkularen Bullenzyklus sei nicht absehbar. Es sei "unumgänglich", dass die Goldpreise im Jahr 2021 wieder über die Marke von 2.000 zurückkehren würden. Voraussetzung dafür sei jedoch, dass die Federal Reserve nicht plötzlich die geldpolitischen Zügel straffe, meinte er.

Die Citigroup hat ein sechs- bis zwölfmonatiges Preisziel von 2.325 Dollar pro Unze festgelegt. Das Bull-Case-Szenario, dem eine Wahrscheinlichkeit von 25 Prozent zugerechnet wird, sieht ein Überschreiten des Goldpreises von 2.700 Dollar pro Unze im gleichen Zeithorizont vor.

Goldman Sachs hatte zuletzt ebenfalls sein Goldpreisziel für 2021 bei 2.300 Dollar je Feinunze bekräftigt und dabei auf eine erwartete Erholung der Nachfrage aus den Schwellenländern sowie weitere Rückgänge der US-Realzinsen verwiesen. 

"Die strukturelle Gold-Hausse ist unserer Meinung nach noch nicht vorbei und wird im nächsten Jahr wieder einsetzen, da die Inflationserwartungen steigen, der US-Dollar schwächer wird und sich die Einzelhandelsnachfrage in den Schwellenländern weiter erholt", prognostizierten die Goldman-Analysten Mikhail Sprogis und Jeffrey Currie.

Der Hedgefonds Crescat Capital LLC sieht den Bullenmarkt bei Edelmetallen sogar noch in einer "extrem frühen" Phase. Es sei nur eine Frage der Zeit, bis Gold, Silber und Minenaktien wieder den Vorwärtsgang einlegen und dann in den nächsten Jahren fette Gewinne einbringen werden, schrieb Crescat in einer Mail an Investing.com.

"Gold hat bereits annähernd so stark korrigiert wie während des Crashs im Februar und März dieses Jahres. Dieses Mal besteht jedoch ein wesentlicher Unterschied im Marktverhalten, was auf ein noch immer frühzyklisches Makroumfeld für Gold und Silber hindeutet".

Auch Analysten von ANZ äußerten sich zuletzt zuversichtlich. Der Goldpreis könne "bald den Boden erreichen", hieß es in einer Notiz. Grund dafür sei das nach wie vor herausfordernde Makro-Umfeld, die anhaltend lockere Geldpolitik der Zentralbanken sowie den damit einhergehenden niedrigen Zinsen.

Die Aussicht auf wirksame Impfstoffe gegen Covid-19 hat die Nachfrage nach dem gelben Metall, das in unsicheren Zeiten gerne als sicherer Hafen genutzt wird, zwar gedämpft. Doch die Impfexperimente können den durch rasant ansteigende Coronavirusneuinfektionen entstandenen konjunkturellen Schaden in den vergangenen Monaten nicht einfach umkehren, sagten die Strategen. 

Mehrere Firmen, darunter Pfizer (NYSE:PFE)/BioNTech (NASDAQ:BNTX) und Moderna (NASDAQ:MRNA), haben vielversprechende Studienergebnisse für ihre Impfstoffkandidaten bekannt gegeben und damit Hoffnungen auf eine wirtschaftliche Erholung nach der Pandemie geweckt.

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