Von Gina Lee
Investing.com – Der Goldpreis konnte am Freitagmorgen auf den asiatischen Märkten leicht zulegen, dürfte die Handelswoche aber mit den höchsten Verlusten seit beinahe fünf Monaten beenden. Ein Grund dafür sind sicherlich die Andeutungen der Fed über eine schnellere Drosselung der Anleihekäufe sowie eine vorgezogene Zinserhöhung.
Der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse Nymex gehandelte Gold-Future notierte bis 5:37 Uhr 0,76 % höher bei 1.797,80 USD. Das gelbe Edelmetall steuert dennoch mit Minus 2,8 % auf die schlechteste Handelswoche seit dem 18. Juni 2021 zu.
Die Fed wird voraussichtlich das Tempo des Tapering auf 30 Milliarden Dollar monatlich verdoppeln und das Programm bis Mitte März 2022 vollständig abgewickelt haben, schrieben Analysten von Goldman Sachs gestern in einem Kommentar.
Auf der anderen Seite des Atlantiks hat die Europäische Zentralbank (EZB) das Protokoll ihrer letzten Sitzung veröffentlicht. Die Zentralbank gerät von seitens der Banker zunehmend unter Druck, mehr von ihrem Bestand an deutschen Staatsanleihen zu beleihen. Dieser Schritt könnte zur Entspannug auf dem Markt beitragen.
Unterdessen nehmen die Corona-Fälle auf dem Kontinent weiter zu, wobei auch in Deutschland wieder Überlegungen zu einem neuerlichen Lockdown angestellt werden, nachdem bereits Österreich diesen Schritt zu Wochenbeginn gegangen war.
Die neu entdeckte Corona-Variante B.1.1.529 in Südafrika ist derweil ebenso auf dem Radar der Anleger. In Hongkong wurden bereits zwei Fälle mit der neuen Virusvariante bestätigt.
Im asiatisch-pazifischen Raum stieg Japans Kernrate der Verbraucherpreise in der Stadt Tokyo im Jahresvergleich um 0,3 %, während der Verbraucherpreisindex ohne Lebensmittel und Energie in Tokyo stagniert hat.
In Australien nahmen die Einzelhandelsverkäufe im Oktober im Vergleich zum Vormonat um 4,9 % zu und fielen damit besser als erwartet aus.
Chinas Netto-Goldimporte über Hongkong stiegen im Oktober auf den höchsten Stand seit Juni 2018. Viele Käufer deckten sich mit dem sicheren Hafen ein, um die Inflation abzufedern.
Bei anderen Edelmetallen verlor Silber 0,1 % und Platin 0,6 %, während Palladium um 0,4 % zulegte.