Von Gina Lee
Investing.com - Der Goldpreis handelt am Montagmorgen in Europa fester. Hauptthema am Markt bleibt der Renditeanstieg in den USA, insbesondere nach den guten US-Arbeitsmarktdaten. Diese haben die Erwartung einer strafferen US-Geldpolitik erhöht und die Nachfrage nach sicheren Häfen im Zuge der Verschärfung des Krieges in der Ukraine, der durch die russische Invasion am 24. Februar ausgelöst wurde, gedämpft.
Die Gold-Futures legten bis 09.07 Uhr MEZ um 0,34 % auf 1.930 Dollar zu. Der Dollar, der sich in der Regel umgekehrt zu Gold bewegt, gab am Montag leicht nach, während die Renditen für US-Staatsanleihen in Erwartung weiterer Zinserhöhungen durch die US-Notenbank stiegen.
Der am Freitag veröffentlichte US-Arbeitsmarktbericht fiel ebenfalls besser aus als erwartet. Die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft stieg im März um 431.000, während die Arbeitslosenquote auf 3,6% zurückging. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe des Institute of Supply Management belief sich im März auf 57,1, während der PMI für das verarbeitende Gewerbe bei 58,8 lag.
Die Daten stützten die Erwartungen, dass die Federal Reserve die Geldpolitik weiter straffen wird. Die Futures der Fed Funds taxieren die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung um 50 Basispunkte im Mai 2022 auf mehr als 70 %. Die zweijährigen Renditen erreichten mit 2,4930 % ein Dreijahreshoch.
Ansonsten wird die Reserve Bank of Australia am Dienstag ihre geldpolitische Entscheidung bekannt geben, die Entscheidung der Reserve Bank of India folgt am Freitag.
Die deutsche Verteidigungsministerin Christine Lambrecht sagte am Sonntag, die Europäische Union müsse über ein Verbot der Einfuhr von russischem Gas diskutieren.
Hintergrund ist der Vorwurf der Ukraine an Russland, in der Stadt Butscha ein "Massaker" angerichtet zu haben. Das russische Außenministerium hat diesen Vorwurf zurückgewiesen.
Die physische Goldnachfrage in Indien hat sich in der vergangenen Woche verbessert. Grund war der Rückgang der Inlandspreise vor einem Feiertag am Wochenende. In China, einem der größten Verbraucher, waren die Käufe begrenzt, als Shanghai seinen Lockdown zur Eindämmung des jüngsten Corona-Ausbruchs ausweitete. Berichten zufolge wurde in dem Land auch ein neuer Subtyp der Omikron-Variante entdeckt.
Bei den anderen Edelmetallen legten Silber um 0,1 % und Palladium um 2,2 % zu, während Platin um 0,1 % zurückging.