Von Gina Lee
Investing.com – Der Goldpreis stieg am Mittwochmorgen in Europa und verblieb in der Nähe seines 1-Monats-Tiefs, das er am Handelstag zuvor erreicht hatte.
Unterdessen kommt Bewegung in die Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine, wodurch das gelbe Edelmetall als sicherer Hafen etwas an Attraktivität eingebüßt hat. Ein schwächerer Dollar und sinkende Renditen bringen jedoch begrenzte Gewinne.
Der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse Nymex gehandelte Gold-Future stieg bis 10.01 Uhr MEZ um 0,40 % auf 1.919 USD je Feinunze. Am Dienstag hatte er nocht 1,8 % verloren und notierte bei 1.889,45 USD, den niedrigsten Stand seit dem 28. Februar. Der Dollar, der sich normalerweise umgekehrt zum Goldpreis entwickelt, zeigte sich am Mittwoch im Minus. Die Benchmark-Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen fielen ebenfalls und konnten ihr 3-Jahres-Hoch nicht halten.
Die Ukraine und Russland haben am Dienstag ihre Friedensgespräche in Istanbul wieder aufgenommen. Während dieser Gespräche versprach Russland, die Militäroperationen um Kiew und einer anderen Stadt zu reduzieren. Die USA warnten jedoch, dass die Bedrohung noch nicht vorüber sei, obwohl die Ukraine vorschlug, einen neutralen Status anzunehmen.
Die Bestände des SPDR Gold Trust (P:GLD) gingen am Dienstag um 0,2 % auf 1.091,44 Tonnen zurück.
Im asiatisch-pazifischen Raum kündigte das japanische Finanzministerium an, als Reaktion auf den Krieg in der Ukraine Goldlieferungen nach Russland zu verbieten. Früher am Tag veröffentlichte Daten zeigten, dass die japanischen Einzelhandelsumsätze im Februar 2022 im Jahresvergleich um 0,8 % zurückgegangen sind.
Bei anderen Edelmetallen gab Silber um 0,2 % nach, während Platin um 0,1 % zulegte. Palladium notierte 0,4 % kräftiger auf 2.157,72 USD, nachdem es am letzten Handelstag auf ein mehr als zweimonatiges Tief von 2.032,97 USD gefallen war. Das Metall für Autokatalysatoren ist seit dem Erreichen eines Allzeithochs am 7. März um etwa 40 % gefallen, da die Bedenken hinsichtlich des russischen Angebots nachließen.