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Goldpreis nähert sich Rekordhoch: Wetten auf weitere Fed-Zinserhöhung sinken

Veröffentlicht am 06.04.2023, 09:22
Aktualisiert 06.04.2023, 09:43
© Reuters
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Investing.com - "Es regnet nie, es schüttet eher", so ein Sprichwort. Nach kleinen, aber stetigen Kursgewinnen, die in Form von kleinen Regentropfen daherkamen, schüttet es jetzt im Goldland wie aus Eimern.

Sowohl die an der New Yorker Comex gehandelten Futures auf das gelbe Metall als auch die am Kassamarkt handelbaren Goldbarren legten am Dienstag um rund 2 % zu - so viel wie seit fast zwei Wochen nicht mehr - und kletterten damit immer weiter in den Bereich der 2.000 Dollar-Marke. Damit könnte der Goldpreis bereits in den nächsten Tagen neue Rekordhöhen erreichen.

Der jüngste Höhenflug der Gold-Notierung nach einer einwöchigen Pause sei ein Zeichen dafür, "dass die Händler nicht von ihrer Ansicht abrücken, dass die US-Zinsen ihren Höchststand erreicht haben und in diesem Jahr wohl noch sinken werden", so Craig Erlam, Analyst bei der Online-Handelsplattform OANDA.

"Ein Sprung über das jüngste Hoch würde die Höchststände um 2.070 Dollar in den Blickpunkt rücken, aber das hängt möglicherweise davon ab, ob die Erwartungen in Bezug auf die künftige Zinsentwicklung weiter zurückgeschraubt werden und die Risikoaversion an den Märkten zunimmt."

Gold zur Lieferung im Juni wird derzeit an der New Yorker Comex bei 2.031 je Feinunze gehandelt, nachdem es gestern mit 2.048,90 Dollar ein neues Zwischenhoch erreicht hatte.

Der Kassapreis für Gold, dem einige Händler mehr Beachtung schenken als den Futures, notierte zuletzt bei 2.015 Dollar.

Das aktuelle Rekordhoch bei den Gold-Futures liegt bei 2.078,80 Dollar, das Allzeithoch beim Kassapreis bei 2.072,90 Dollar.

"Das Erreichen der Marke von 2.025 Dollar am Spotmarkt bestätigt die Fortsetzung des bullischen Trends, der den Goldpreis in dieser Woche dominiert hat, und erinnert uns daran, dass die nächste Station bei 2.040 Dollar liegt, einem Niveau, das die Futures bereits hinter sich gelassen haben", sagte Sunil Kumar Dixit, technischer Chefstratege bei SKCharting.com.

"Der nächste Rallye-Impuls über 2.060 Dollar bringt uns näher an das Rekordhoch, das von Tag zu Tag wahrscheinlicher wird. Sollte der Preis jedoch die Marke von 2.010 Dollar nicht halten können, droht ein Rückschlag in Richtung der Unterstützungsbereiche von 2.000 Dollar und 1.990 Dollar am Kassamarkt", so Dixit weiter.

Der Goldpreis zog in dieser Woche nach Daten vom Arbeitsmarkt an, wonach die Zahl der offenen Stellen in den USA im Februar auf 9,9 Millionen gesunken ist. So niedrig war sie seit Mai 2021 nicht mehr. Das lässt auf eine Abkühlung am Arbeitsmarkt hoffen, was für die Federal Reserve, die die nach wie vor hohe Inflation bekämpft, eine erfreuliche Nachricht ist.

Die Fed hat die US-Leitzinsen in den letzten 13 Monaten um 475 Basispunkte erhöht und sie damit auf einen Höchststand von 5 % gebracht.

Bis zur Veröffentlichung der Daten zu den offenen Stellen am Dienstag hatte man darauf gewettet, dass die Fed zumindest im Mai eine weitere Zinserhöhung vornehmen würde, um die im Januar mit 6 % jährlich gestiegene Gesamtinflation abzukühlen. Das Ziel der Zentralbank liegt bei 2 %. Unterstützt wurde diese Erwartung durch einen Sprung der globalen Ölpreise um 5 % am Montag nach einer überraschenden Produktionskürzung durch die OPEC+. Die Ölpreise spielen eine wichtige Rolle für die Gesamtinflation.

Doch seit Dienstag wetten die Geldmarkthändler laut dem von Investing.com entwickelten Fed-Monitor-Tool darauf, dass die Fed mit ihrem Zinserhöhungszyklus am Ende ist.

Nach aktuellen Daten des Fed-Rate-Monitor-Tools liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Zentralbank die Zinsen im Mai um einen weiteren Viertelpunkt anhebt, bei nur 42,1 %. Die Wetten für eine Beibehaltung der Zinsen lagen dagegen bei 57,9 %.

Die sich immer weiter abschwächenden Zinserwartungen deckten sich auch mit den gestern veröffentlichten US-Daten. Nicht nur die Einkaufsmanagerindizes im Dienstleistungssektor hatten enttäuscht, sondern auch der ADP-Stellenbericht. Parallel dazu fiel das Handelsbilanzdefizit etwas höher aus als befürchtet.

von Barani Krishnan

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