Von Ambar Warrick
Investing.com-- Der Goldpreis hat sich zum Wochenauftakt kaum von der Stelle gerührt. Nach wie vor verarbeiten die Märkte eine Reihe hawkisher Signale der Zentralbanken und wachsende Rezessionsrisiken, während die Hoffnung auf eine Wiedereröffnung der chinesischen Wirtschaft dem Kupferpreis hilft, einen Teil der jüngsten Verluste wieder wettzumachen.
Kurzfristig bleiben die Aussichten für die Metallmärkte düster, zumal wichtige Zentralbanken wie die Federal Reserve und die Europäische Zentralbank weitere Zinserhöhungen signalisiert haben.
Die steigenden Leitzinsen haben die Metallmärkte in diesem Jahr stark belastet, immerhin erhöhen sich dadurch die Opportunitätskosten für das Halten zinsloser Vermögenswerte - insbesondere von Gold und anderen Edelmetallen.
Die Aussicht auf kleinere Zinserhöhungen durch die Fed kam dem Goldpreis in den letzten Wochen zwar zugute, doch liegt er auf Jahressicht immer noch 1 % im Minus. Gold notiert auch deutlich unter den Höchstständen, die zu Beginn der russischen Invasion in der Ukraine erreicht wurden, und hat seinen Status als sicherer Hafen weitgehend an den Dollar abgegeben.
Auch von der Aussicht auf eine mögliche Rezession in den USA hat das gelbe Metall kaum profitiert. Die Investoren sorgen sich zunehmend, dass eine hohe Inflation und steigende Zinsen im Jahr 2023 zu einer Rezession führen könnten.
Spotgold lag unverändert bei etwa 1.793,55 Dollar je Unze, während der Gold-Futures um 0,2 % auf 1.802,90 Dollar je Unze stieg.
Bis zum Jahresende dürfte sich die Handelsaktivität am Edelmetallmarkt in Grenzen halten. Die meisten Händler haben ihre Bücher für 2022 bereits geschlossen und bereiten sich auf die Feiertage vor.
Die übrigen Edelmetalle legten am Montag im Zuge des sinkenden Dollarkurses zu: Platin-Futures verteuerten sich um 0,7 %, während Silber-Futures um 0,6 % stiegen. Im Jahresverlauf winkt den beiden Metallen ein leichtes Plus.
Bei den Industriemetallen legte der Kupferpreis am Montag zu und erholte sich damit von den starken Verlusten der letzten Woche. Die Märkte setzen auf eine Verknappung des Angebots und eine steigende Nachfrage in China auf dem Weg ins Jahr 2023.
Kupfer-Futures kletterten um fast 1 % auf 3,8063 Dollar je Unze.
Das rote Metall erhielt Auftrieb durch die wieder aufkeimende Hoffnung, dass sich die Wirtschaft des Großimporteurs China im Jahr 2023 im Zuge der Rücknahme seiner strengen Null-COVID-Politik erholen wird.
Kurzfristig ist jedoch mit einer erhöhten Volatilität an den Märkten zu rechnen, denn mit der Lockerung der COVID-Beschränkungen nehmen auch die Infektionen im Lande zu.
Dennoch belegen die jüngsten Handelsdaten, dass Chinas Kupferimporte in diesem Jahr stetig gestiegen sind. Lokale Hersteller nutzten die jüngste Preisschwäche als Kaufgelegenheit.