Investing.com - Die Preise für Gold sind am Dienstag im asiatischen Handel gestiegen und haben sich nahe ihrer jüngsten Rekordhöhen stabilisiert. Im Verlauf legte der Spot-Goldpreis um 0,5 Prozent auf 2.734,38 US-Dollar pro Unze zu, während Gold-Futures um 0,4 Prozent auf 2.748,40 US-Dollar kletterten. Bereits am Montag hatte Gold mit über 2.740 US-Dollar pro Unze ein neues Allzeithoch erreicht.
Hintergrund für die starke Nachfrage nach dem Edelmetall sind wachsende Unsicherheiten im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahl 2024. Jüngste Umfragen deuten auf ein knappes Rennen zwischen Donald Trump und Kamala Harris hin, was zu einer zunehmenden Risikoaversion bei den Anlegern führt. Insbesondere die scharfen politischen Gegensätze der beiden Kandidaten könnten zu erhöhter Volatilität an den Märkten führen.
Analysten erwarten, dass die Unsicherheit in den kommenden Tagen weiter zunehmen wird, je näher der Wahltermin rückt. Dies begünstigt die Nachfrage nach sicheren Anlageformen wie Gold. "Jeder neues Rekordhoch macht das Erreichen der Marke von 3.000 US-Dollar wahrscheinlicher", kommentierte Peter A. Grant, Senior Metals Strategist bei Zaner Metals LLC. Er sieht die nächste charttechnische Hürde bei 2.810,38 US-Dollar. Auf der Unterseite stützt der Bereich um 2.719,21 US-Dollar den Kurs, so Grant.
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Mittelfristige Risiken stützen Goldpreis – Nahostkonflikt im Fokus
Neben der politischen Unsicherheit in den USA trugen auch geopolitische Spannungen im Nahen Osten zur Flucht in sichere Häfen bei. Ein Drohnenangriff auf den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu sorgte zuletzt für Nervosität an den Märkten. Berichte, dass Israel möglicherweise einen Angriff auf den Iran plane, verstärkten diese Sorgen zusätzlich.
Trotz der Stärke des US-Dollars, der diese Woche auf den höchsten Stand seit drei Monaten kletterte, konnten sich die Edelmetallpreise behaupten. Der Dollar profitierte von der Erwartung, dass die Federal Reserve die Zinsen nicht so schnell und aggressiven senken könnte wie anfänglich gedacht. Normalerweise wirkt ein starker Dollar belastend auf den Goldpreis, doch die Nachfrage nach sicheren Anlagen scheint dies aktuell zu überlagern.
Auch andere Edelmetalle verzeichneten am Dienstag Kursgewinne. Platin-Futures stiegen um 0,4 Prozent auf 1.019,60 US-Dollar je Unze, während Silber-Futures mit einem Anstieg um 0,7 Prozent nahe eines 12-Jahres-Hochs notierten.
Kupferpreise erholen sich leicht – China bleibt im Fokus
Im Bereich der Industriemetalle konnte sich Kupfer nach zuletzt deutlichen Verlusten leicht erholen. Kupfer-Futures an der London Metal Exchange legten um 0,7 Prozent auf 9.638,50 US-Dollar pro Tonne zu. Die Kupfer-Futures für Dezember stiegen um 0,8 Prozent auf 4,3943 US-Dollar pro Pfund.
Gestern hatten Investoren enttäuscht auf die leicht höheren Zinssenkungen der chinesischen Zentralbank reagiert, die nicht die erhofften Impulse gesetzt hatten. Marktteilnehmer warten nun auf weitere Details zu den geplanten Konjunkturmaßnahmen, die auf dem Nationalen Volkskongress Ende Oktober verkündet werden sollen.
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