Investing.com – Der Goldpreis ist am Dienstag abgerutscht, trotz wachsender Sorgen über die Handelskonflikte der Vereinigten Staaten mit anderen Wirtschaftsmächten. Die USA schicken sich an, ab Freitag einen Zollsatz von 25% auf chinesische Importe im Wert von 34 Mrd USD zu erheben.
Goldfutures für August haben sich an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange um 0,17% verbilligt und wurden um 07:15 MEZ zu 1.239,60 USD die Feinunze gehandelt.
Gold wird für gewöhnlich als sichere Bank in Zeiten wirtschaftlicher Unwägbarkeiten angesehen, was aber in letzter Zeit nicht mehr zutraf.
Unterdessen stand der US-Dollarindex, der die amerikanische Währung gegenüber einem Korb aus sechs Leitwährungen abbildet, 0,07% höher auf 94,67.
"Es gibt in dem jüngsten Anstieg des Dollars ein erhebliches Element von 'Risikoabneigung' durch die Sorgen über Handelskonflikte. Allerdings konnte der Dollar erst Gewinne erzielen, als die Währungen von Schwellenländern und Rohstoffexporteuren wegen der Risikoaversion gefallen sind." sagte Masafumi Yamamoto, Chefdevisenstratege bei Mizuho Securities in Tokio.
In Dollar ausgepreiste Wertanlagen wie Gold sind anfällig für Kursbewegungen der US-Währung - Ein steigender Dollar macht Gold teurer für Anleger aus anderen Währungsräumen und vermindert damit die Nachfrage nach dem Edelmetall.
"Es dreht sich alles um die Dollarnachfrage, statt spezifischer Nachrichten, als der unstillbare Appetit der Märkte auf USD, um einen sich zusammenbrauenden, weiteren perfekten Sturm zu überleben, den Dollar glänzen lässt. Gold ist besonders verletzlich in einem solchen Umfeld." sagt Stephen Innes, APAC-Handelschef bei OANDA.
Es wird erwartet, dass die Fed die Zinsen in diesem Jahr mindestens viermal anheben wird, was zu weiterem Druck auf den Goldpreis führen dürfte.
Im weiteren Edelmetallhandel an der Comex lagen Silberfutures unverändert auf 15,835 USD die Feinunze, während Platinfutures um 1,84% auf 805,70 USD die Feinunze gefallen sind.