Von Zhang Mengying
Investing.com – Der Goldpreis zeigte sich am Mittwochmorgen in Asien schwächer. Grund war ein stärkerer Dollar kurz vor der zweitägigen Anhörung des Vorsitzenden der Fed, von der sich die Händler neue Hinweise auf die weitere US-Geldpolitik erhoffen.
Der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse NYMEX gehandelte Gold-Future verlor bis 09:24 Uhr MEZ um 0,57 % und notierte auf 1.828,60 USD. Der Dollar, der sich normalerweise entgegengesetzt zum Goldpreis verhält, kletterte am Mittwochmorgen nach oben und drückte die Nachfrage nach Gold.
"Der Goldpreis begnügt sich derzeit damit, in einer Seitwärtsspanne invers zum US-Dollar zu handeln. Wir brauchen eine große Bewegung beim US-Dollar, um das zu ändern", sagte Jeffrey Halley von OANDA gegenüber Reuters.
Der Präsident der Fed Jerome Powell wird heute mit einer zweitägigen Anhörung vor dem Kongress beginnen. Dabei suchen die Marktteilnehmer nach weiteren Hinweisen darauf, ob die Fed einen weiteren Zinsanstieg um 75 Basispunkte auf der Juli-Sitzung plant
"Wenn Powell heute Abend hawkish sein sollte, könnte es zu einer weiteren Dollar-Stärke und einem erneuten Anstieg der Renditen kommen. Das würde den Goldpreis nach unten drücken. Ansonsten rechne ich mit minimalen Auswirkungen", fügte Halley hinzu.
Die Sorgen vor einem wirtschaftlichen Abschwung lastete jedoch weiterhin auf dem Markt. Der CEO von Tesla (NASDAQ:TSLA), Elon Musk, warnte, dass die USA auf eine Rezession zusteuern würden.
Mit Blick auf die Zukunft steht der Goldpreis vor einem Test seiner Unterstützung bei 1.821 USD je Feinunze. Ein Abrutschen unter diese Marke könnte nach Einschätzung des technischen Analysten Wang Tao von Reuters zu einem Rückgang bis auf 1.812 USD führen.
Bei anderen Edelmetallen fiel Silber um 1,60 %. Platin verlor 0,75 %, während Palladium 1,22 % nachgab.