Von Gina Lee
Investing.com - Der Goldpreis hat sich am Dienstagmorgen in Asien etwas zurückgezogen und ist unter die am Vortag eroberte 2000 Dollar-Marke gefallen. Der US-Dollar pendelte nahe seinem Mehrmonatshoch, während Palladium von seinem Rekordhoch abrückte. Die Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine zur Beilegung ihres Konflikts brachten noch keine Lösung.
Der Gold-Future verlor bis 6:16 Uhr 0,11 % auf 1.993,80 Dollar, nachdem er am Montag mit 2.002,40 Dollar den höchsten Stand seit eineinhalb Jahren erreicht hatte. Der Dollar, der sich in der Regel spiegelbildlich zum Goldpreis entwickelt, gab am Dienstag leicht nach, hielt sich aber in der Nähe seiner am Montag markierten 21-Monatshochs.
Die Bestände des SPDR Gold Trust (P:GLD) erhöhten sich am Montag um 0,8% auf 1.062,7 Tonnen, den höchsten Stand seit März 2021.
Infolge der Invasion Russlands in der Ukraine am 24. Februar könnten die USA im Alleingang einen möglichen Einfuhrstopp für russisches Öl verhängen. Darauf reagierte Russland mit der Warnung, dass die Ölpreise bis auf 300 Dollar je Barrel steigen könnten und dass es die wichtigste Gaspipeline nach Deutschland stilllegen könnte, sollte es zu einem Stopp seiner Öleinfuhren kommen.
Unterdessen haben die Gespräche zwischen Russland und der Ukraine zur Beendigung des Konflikts kaum Fortschritte gebracht. Die russischen Unterhändler erklärten, sie hätten nach den Beratungen keine positiven Ergebnisse zu vermelden und warnten sogar, dass ein Waffenstillstand in der nächsten Verhandlungsrunde nicht garantiert werden könne. Die Gespräche seien "nicht einfach" gewesen, so der Unterhändler Wladimir Medinskij.
Auf Seiten der Zentralbanken steht am Donnerstag die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) an. Am Mittwoch und Freitag hält der Gouverneur der Reserve Bank of Australia, Philip Lowe, eine Rede.
Bei den anderen Edelmetallen stieg Palladium um 0,3 % auf 3.005,63 Dollar pro Unze, blieb aber unter dem am Montag registrierten Rekordhoch von 3.440,76 Dollar. Im Jahr 2022 sind die Palladiumpreise bislang um über 80 % gestiegen und haben dabei neue Rekordstände erreicht. Die Finanzsanktionen der westlichen Welt gegen Russland können zu Lieferunterbrechungen führen und die Versorgungslage noch verschärfen.
Der Silberpreis verbilligte sich derweil um 0,7 % und Platin fiel um 0,2 % auf 1.120,88 Dollar.