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Euphorie verweht - Dax schließt deutlich unter Allzeithoch

Veröffentlicht am 19.09.2013, 18:06
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Investing.com – Der Dax rückte im Laufe des Vormittags weiter vor. Nachdem der deutsche Leitindex bereits zu Börsenstart ein neues Allzeithoch bei 8.740,73 Punkten erklommen hatte, eroberte er eine weitere Rekordmarke bei 8.770,10 Zählern. Zu letzter Stunde baute er allerdings seine Gewinne stark ab und ging mit nur noch mit einem Plus von 0,67% auf 8.694,18 Punkte aus dem Handel. In der zweiten Reihe zogen sich der MDax und der TecDax ebenfalls etwas zurück und schlossen mit Aufschlägen von jeweils 0,19% auf 15.059,15 Punkte und 0,22% auf 1.074,54 Zähler.

Am Vortag hatten der Offenmarktausschuss der Federal Reserve Bank nach Abschluss ihrer Ratssitzung versichert, dass der US-Arbeitsmarkt eine allmähliche Erholung aufgewiesen hat. Diese und die gesamte Wirtschaftserholung wurden allerdings als noch zu schwach für einen Ausstieg aus der ultralaxen Geldpolitik befunden. Angesichts der Koppelung der Niedrigzinspolitik und des „QE3“ Anleihekaufprogramms mit der Entwicklung des US-Arbeitsmarkt, beschloss die US-Notenbank mit einer ersten Drosselung der milliardenschweren Finanzspritzen abzuwarten, um sicherzustellen, dass sich die US-Konjunktur in erhöhtem Tempo erholt. Dies trieb die Aktienkurse weltweit deutlich in die Höhe.

Zum Börsenschlus wirkten sich allerdings die schwachen Kurse des Dow Jones und S&P 500 am Frankfurter Parkett belastend aus. Nach europäischem Börsenschluss verzeichneten beide Wall Street Indexe leichte Abschläge von jeweils 0,19% und 0,12%. Somit scheint die Euphorie wieder zu verwehen. Der schwächer als erwartete Anstieg der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe für die Woche bis zum 14. September wurde von den US-Börsianern kaum wahrgenommen. Dabei ist die Zahl von revidiert 294.000 um lediglich 15.000 auf 309.000 gestiegen, während Experten von einem deutlich höherem Plus auf 330.000 ausgegangen waren.

Der von dem Conference Board erstellte Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren für August ist bei einem Anstieg von 0,7% ebenfalls besser als erwartet ausgefallen. Experten hatten mit einem Zuwachs von 0,6% gerechnet. Zusätzlich ist das Geschäftsklima in Philadelphia im September überraschend stark gestiegen. Der entsprechende Philly Fed-Index kletterte im Vormonatsvergleich um 9,3 Punkte auf 22,3 Zähler, teilte heute die Notenbank von Philadelphia mit. Erwartet wurde ein Anstieg auf nur 10,3 Punkte.

Am US-Immobilienmarkt sind die Verkäufe bestehender Häuser sogar auf ein sechseinhalb Jahreshoch gestiegen, was auf eine deutliche Erholung deutet. Die National Association of Realtors meldete heute, dass die Zahl im August im Jahresvergleich um 1,7% auf 5,48 Millionen Einheiten zugelegt hat. Auch das hatte keine Auswirkung auf die Wall Street Börse.

In Großbritannien sind andererseits die Einzelhandelsumsätze im August um 0,9% zurückgegangen, wie heute die nationale Statistikbehörde mitteilte. Die Zahl verfehlte deutlich die Markterwartungen. Analysten waren von einem Plus von 0,4% ausgegangen. Dabei war das britische Verkaufsvolumen letzten Monat um 2,1% im Vorjahresvergleich gewachsen.

Zusätzlich sind die US-Erstanträge für die Woche bis zum 14. September sind von revidiert 294.000 um 15.000 auf 309.000 gestiegen, meldete heute das US-Arbeitsministerium in Washington. Die Zahl fiel somit deutlich unter den Erwartungen der von Bloomberg befragten Analysten aus, die mit einem Plus auf 330.000 gerechnet hatten.

Für heute Nachmittag werden weitere US-Zahlen veröffentlicht. Erwartet werden die Frühindikatoren für August, der Phily Fed-Index für September und die Verkäufe bestehender Häuser für August.

Andererseits hat die Aussicht auf eine weitere Geldschwemme seitens der Federal Reserve Bank die Nachfrage nach spanischen Anleihen bei der heutigen Auktion überraschend gesteigert. Die Bietungen für 3- und 15-jährige Bonds belief sich auf insgesamt 7,5 Mrd. Euro. Zugeteilt wurden 3,074 Mrd. Euro, was über das angepeilte Höchstziel von 3 Mrd. lag. Die Marginalrendite der Schuldtitel mit kürzerer Laufzeit lag bei 2,244% und somit deutlich unter den 2,656%, die der Staat bei der letzten vergleichbaren Versteigerung am 1. August bieten musste. Der Marginalzins der 15-jährigen Staatsanleihen lag bei 4,829%. Die letzte Auktion von Bonds mit selber Laufzeit hatte im März 2011 stattgefunden.

An den europäischen Aktienmärkten verzeichneten alle Börsenkurse starke Anstiege. Der FTSE 100 stieg um 1,01%, der CAC 40 legte um 0,85% zu, der Ibex 35 klettert auf 1,01% und der FTSE MIB rückte um 1,43% vor.

Am Frankfurter Parkett war Daimler Spitzenwert im Dax bei einem Anstieg von 2,06%. Topwerte im MDax und TecDax sind zurzeit Gildemeister und XING bei Anstiegen von jeweils 4,38% und 2,64%. Auf der Verlierertafel standen K+S, SGL Carbon und SMA Solar Technology bei Abschlägen von jeweils 3,48%, 3,35%, und 3,72%.

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