Investing.com - Kupferpreise fallen am Donnerstag. Meldungen über neue Konjunkturmaßnahmen in China werden von neu entfachten Sorgen um die Situation Griechenlands überschattet.
In der Comex-Abteilung der New York Mercantile Exchange fielen Kupfer-Futures zur Lieferung im März um 5,4 US-Cents oder 2,08 Prozent auf ein Sitzungstief von 2,537 USD pro Pfund. Im europäischen Morgenhandel notierten die Futures um 4,7 Cents oder 1,81 Prozent niedriger bei 2,544 USD.
Die Futures fanden Unterstützung bei dem Tiefpreis von 2,496 USD am 3. Februar und stießen bei 2,618 USD am 4. Februar auf Widerstand.
Am Mittwoch gab die EZB bekannt, dass griechische Staatsanleihen von ihr nicht länger als Kreditsicherheiten von Banken akzeptiert werden. Damit erhöht sie den Druck auf Athen und auf die griechische Zentralbank, zusätzliche liquide Mittel bereitzustellen.
Die Bekanntgabe folgte auf die Aussage des griechischen Finanzministers Yanis Varoufakis nach einem Treffen mit dem EZB-Präsidenten Mario Draghi, der zufolge die EZB "alles in ihrer Macht stehende" unternehme werde, um die Mitgliedsstaaten wie Griechenland zu unterstützen.
Griechenland fordert einen Schuldenerlass bei seinem Rettungsprogramm in Höhe von 240 Mrd. Euro. Die Märkte befürchten einen Konflikt des Landes mit seinen Kreditgebern, der letztendlich zu einem Austritt aus der Eurozone führen könnte.
Der wichtigste Aktienindex von Athen sank am Donnerstag um beinahe 10 Prozent, die Rendite von zehnjährigen griechischen Anleihen stieg bis auf knapp 11 Prozent.
Am Vortag legte Kupfer um 0,37 Prozent oder 0,9 US-Cents zu. Zuvor gab die People’s Bank of China in einer überraschenden Entscheidung die Senkung des Mindestreservesatzes von 20,0 auf 19,5 Prozent bekannt. Damit sollen Kreditvergabe und die wirtschaftliche Aktivität in der zweitgrößten Wirtschaft der Welt angekurbelt werden.
Die asiatische Nation ist mit 40 Prozent der Gesamtproduktion der weltweit wichtigste Kupferkonsument.
Bislang verlor Kupfer im Januar 33,1 US-Cents oder 11,72 Prozent. Besorgnis über die globalen Wirtschaftsaussichten und ihre Auswirkungen auf zukünftige Nachfrage minderten die Attraktivität des Industriemetalls als Anlage.
Ebenfalls an der Comex stieg Gold zur Lieferung im April um 0,17 Prozent oder 2,20 USD auf 1266,70 USD pro Feinunze. Silber zur Lieferung im März verlor 0,53 Prozent oder 9,2 US-Cents und handelte mit 17,30 USD pro Feinunze.
USA veröffentlichen den wöchentlichen Regierungsbericht zu Anträgen auf Arbeitslosenunterstützung und Handelsbilanzzahlen.
Die Händler erwarten nun die Veröffentlichung der aktuellen US-Beschäftigtenzahlen ex. Landwirtschaft am Freitag, diese sollen Hinweise auf die Gesundheit des Arbeitsmarktes liefern, die als Schlüsselfaktor für die zukünftige Richtung der Geldpolitik gilt.
Marktanalysten gehen von 234.000 neuen Jobs im Januar aus. Im Vormonat wurde eine Zunahme um 252.000 Stellen verzeichnet. Die Arbeitslosenrate soll weiterhin stabil bei 5,6 Prozent liegen.
Ein positiver Arbeitsmarktbericht wird die Spekulationen um einen möglichen Zeitpunkt einer Zinserhöhung der Federal Reserve Bank weiter anheizen. Schwache Zahlen würden sich dagegen positiv auf Gold auswirken.