Paris, 18. Sep (Reuters) - Das erste deutsch-französische Batteriezellen-Konsortium nimmt konkrete Formen an. "Zuerst wird es eine Pilotfabrik geben und dann wird es Fabriken in beiden Ländern geben", erfuhr Reuters von einem Vertreter aus dem französischen Finanzministerium. Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire hatte am Dienstag bereits im Parlament angekündigt, dass er am Donnerstag nach einem Treffen mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier in Paris über die Pläne berichten werde. Dem Insider zufolge soll die Pilotfabrik in Frankreich hochgezogen werden. In Branchenkreisen wird damit gerechnet, dass die erste Fabrik des Projektes in Deutschland am Opel-Standort in Kaiserslautern entstehen soll. Ein Sprecher Altmaiers sagte nur, dass der Minister beim 50. Deutsch-Französischen Wirtschafts- und Finanzrat mit Le Maire zusammenkomme werde.
Mit dem Aufbau einer europäischen Batteriezellenfertigung soll den dominierenden Herstellern aus Asien Paroli geboten werden. Altmaier will bis Ende des Jahres die Weichen stellen, um insgesamt drei Firmenkonsortien zum Bau von Batteriezellen zu fördern. mL5N25X1R0 Das erste umfasst den französischen Autobauer Peugeot PEUP.PA und dessen deutsche Tochter Opel (NYSE:GM) sowie den Batteriehersteller Saft, eine Tochter des französischen Total TOTF.PA -Konzerns. Deutschland und Frankreich haben dem Projekt eine milliardenschwere Förderung in Aussicht gestellt. wird die Produktion von Batteriezellen, die mit der Umrüstung der Autoindustrie hin zur Elektromobilität immer wichtiger werden, von asiatischen Herstellern dominiert. Ziel der Politik ist es, ein Gegengewicht in Europa in dieser Zukunftstechnologie zu schaffen. Die Konzerne scheuten aber Milliardeninvestitionen in die Produktion von Batteriezellen, die sie billig aus Asien beziehen können. Deshalb sollen sie mit Milliarden-Fördergeldern geködert werden.