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Ölpreis dank Hoffnung auf Entspannung in China im Aufwind

Veröffentlicht am 18.05.2022, 05:50
© Reuters.
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Von Gina Lee 

Investing.com – Der Ölpreis stieg am Mittwochmorgen auf den europäischen Märkten im frühen Handel um mehr als 1 USD pro Barrel an. Grund waren die Hoffnungen auf eine Erholung der Kraftstoffnachfrage in China, da das Land einige seiner Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus schrittweise lockert.

Das an der ICE gehandelte Barrel der Sorte Brent Öl notierte bis 10.25 Uhr MEZ um 1,34 % höher bei 113,51 USD. Für das an der Warenterminbörse NYMEX in New York gehandelte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate WTI ging es 1,69 % nach oben auf 111,50 USD. Damit konnte die Ölsorte einige Verluste wieder ausgleichen, nachdem der Ölpreis am vorherigen Handelstag um etwa 2 % gefallen war.

Shanghai verzeichnete am Dienstag derweil den dritten aufeinanderfolgenden Tag ohne neue Corona-Infektionen außerhalb der Quarantänezonen. Die Führung legte zudem Pläne für die Beendigung eines mehr als sechs Wochen anhaltenden Lockdowns vor.

„Über kurze Sicht hinaus bieten weniger schreckliche Nachrichten aus China eine Chance in Form einer wesentlich höheren Ölnachfrage und steigenden Preisen, was positiv für die Produzenten, aber schädlich für die Verbraucherstimmung ist“, schrieb Stephen Innes, Managing Director von SPI Asset Management einer Mitteilung.

Unterdessen zeigten die Daten zum US-Rohölangebot des American Petroleum Institute eine Abnahme der Lagerbestände um 2,445 Millionen Barrel für die Woche bis zum 12. Mai. Von Investing.com befragte Ölmarktbeobachter gingen von einer Abnahme der Reserven um 1,533 Millionen Barrel aus, während in der Vorwoche ein Anstieg der Lagermengen um 1,618 Millionen Barrel gemeldet wurde.

Die Anleger warten nun auf die Rohölversorgungsdaten der U.S. Energy Information Administration, die heute im Laufe des Tages veröffentlicht werden.

In Russland ging die Produktion im April 2022 um fast 9 % zurück und die Produktionsniveaus des Landes fielen weit unter die im Rahmen eines Abkommens der Organisation erdölexportierender Länder und ihrer Verbündeter (OPEC+) vereinbarten Mengen.

Der Preisdruck hält jedoch an. Auch aufgrund von Berichten, dass die USA Chevron Corp. (NYSE:CVX) erlauben, Öllizenzen mit Venezuelas Petróleos de Venezuela, S.A. auszuhandeln, wodurch ein US-Verbot solcher Gespräche vorübergehend aufgehoben wird.

„Die vorgeschlagenen Änderungen könnten letztendlich dazu führen, dass mehr Rohöl auf den Markt kommt.“

Ebenfalls auf dem Radar der Investoren steht das Versagen der Europäischen Union am Montag, Ungarn davon zu überzeugen, sein Veto gegen ein vorgeschlagenes Embargo für russisches Öl aufzugeben. Einige Diplomaten hoffen jedoch, dass während eines Gipfeltreffens vom 30. bis 31. Mai eine Einigung erzielt werden kann. 

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